Volkstrauertag in der Frankfurter Paulskirche

Yannik Arnold, Douglas Böhm, Patrick Erben, Joshua Jambor nahmen mit Pfarrerin Ruth Selzer-Breuninger an der Gedenkfeier in Frankfurt teil.

Eine besondere Ehre wurde den Jugendlichen zuteil, die im letzten Jahr die Gedenkstunde am Volkstrauertag in Babenhausen mitgestaltet hatten. Yannik Arnold, Douglas Böhm, Patrick Erben, Joshua Jambor folgten mit Pfarrerin Ruth Selzer-Breuninger der Einladung zur zentralen Gedenkfeier des Landes Hessen am Volkstrauertag 2014 in die Paulskirche nach Frankfurt.

Ihre Beiträge - ein Adventskalender, der Gedanken zu Krieg und Frieden für jeden Tag bereithält und Gedanken zur Menschlichkeit, bezogen auf eine Stele, die in Niederbronn-les-Bains / Elsass mit seinem großen Kriegsgräberfriedhof an Albert-Schweitzer, den großen Menschenfreund erinnert - wurden in der Wandelhalle der Paulskirche der Öffentlichkeit präsentiert. Es war spannend, von interessierten Menschen befragt zu werden. Außer der Joachim-Schumann-Schule waren noch zwei andere hessische Schulen mit Präsentationen ihrer Arbeit vertreten. Es war ein bewegendes Erlebnis, die Feier mit ihrem festlichen Rahmen an diesem geschichtsträchtigen Ort der deutschen Demokratie mitzuerleben.
Besonders beeindruckt hat die Jugendlichen eine Projektgruppe der Heinrich-Heine-Schule Dreieich. Schüler und Schülerinnen aus England, Frankreich und Deutschland erinnerten in ihrer Landessprache in kurzen, prägnanten Sätzen daran, was Krieg bedeutet.
Die Gedenkrede hielt der Minister des Innern und für Sport Peter Beuth. Er forderte alle Anwesenden auf, sich beider Weltkriege, die Europa erschütterten, zu erinnern und für Frieden und Freiheit einzutreten.
Beeindruckend war der stille Moment des Schweigens. Stehend gedachte man derer, die im Unglück ihrer Zeit ihr Leben ließen. Staatsminister a.D. Karl Starzacher vom Landesverband Hessen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sprach das Totengedenken.
Sehr berührt hat auch die an die Gedenkminute anknüpfende musikalische Geste des Heeresmusikkorps Kassel. Ein einzelner Soldat stellte sich mit seiner Trompete auf die Bühne und spielte das Lied „Ich hatt’ einen Kameraden” von Phillip Friedrich Silcher. Das Lied und das stille Stehen erinnerten die Versammelten daran, dass fast jeder in dieser Zeit Mitmenschen, Großeltern, Eltern, Familienangehörige oder Freunde verloren hat.   rsb

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