Im Wald auf Entdeckungsreise gehen: Info-Veranstaltung zum geplanten Waldkindergarten

Die Stadt Babenhausen lädt alle interessierten Eltern zum Thema Waldkindergarten für Donnerstag, den 18.04.13 um 20 Uhr in den Kleinen Saal der Stadthalle Babenhausen ein. An diesem Abend informieren Erzieherinnen, die in unterschiedlichen Waldkindergärten arbeiten, aus ihrer täglichen Praxis.

Zum anderen gibt das Forstamt Auskunft über die Rahmenbedingungen. . Zudem stehen Elterninitiativen Rede und Antwort über „ihren“ Waldkindergarten. Je nach Interesse möchte sich die Stadt Babenhausen auf den Weg machen, einen eigenen Waldkindergarten einzurichten.

Eltern sind herzlich eingeladen, Fragen, Bedenken und Wünsche zu äußern und mit den Experten in Sachen „Waldkindergarten“ ins Gespräch zu gehen. Auch sind die Vorstellungen der interessierten Eltern Maßstab dafür, wie ein solches Babenhäuser Betreuungsmodell aussehen könnte.

Fest steht, dass es im Wald kein vorgefertigtes Spielzeug gibt - und gerade deshalb- bauen sich die Kinder phantastische Spielwelten aus Stöcken, Kastanien, Moos, Eicheln und Rinde. Das, woran die Kinder Freude haben, wird ohne vorgefertigte Mittel im Spiel verarbeitet. Der Wald als Spielplatz ist so immer aktuell. Wenn ein Puppenspiel gefällig ist: dann wird eine gebastelt Zweigen, Blättern und Baumfrüchten. Ein gefällter Baum mit ausladenden Ästen dient den Kindern als Wippe oder als Piratenschiff. Eine große Baumwurzel kann ebenso eine gemütliche Wohnung sein oder ein Versteck. Der Wald bietet den Kindern unbegrenzte und oft auch ungeahnte Spielmöglichkeiten.

Je weniger fertige Spielsachen vorhanden sind, desto mehr sprechen die Kinder miteinander. Die Spiele der Kinder sind häufig Rollenspiele, in denen sie sich austauschen und einigen müssen. Sie entwickeln immer neue Ideen beim Spiel, die in die Tat umgesetzt werden. Das Sprechen ist hier das wichtigste Spielelement. Und sie merken sehr schnell, wie stark sie auf Freunde angewiesen sind; sie entwickeln untereinander Respekt und gehen höflich - oft liebevoll - miteinander um.

Der Wald bietet den Kindern auch gute Möglichkeiten, ihren Bewegungsdrang positiv auszuleben. Der Bewegungsraum der Kinder ist schließlich nicht auf eine bestimmte Quadratmeterzahl festgelegt. Sie entwickeln Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer, sie klettern und lernen schnell ihre Kräfte und ihre Grenzen einzuschätzen.

Naturkenntnisse erwerben sie im Beobachten von Kaulquappen und Fröschen, sie entdecken Schnecken, Spechte und Eichelhäher, lernen Vogelstimmen und schauen Eichhörnchen und Rehen zu.

Die Kinder sind bei Wind und Wetter im Freien, aber haben auch ein festes Domizil (eine Hütte oder ein Bauwagen) - damit bei langanhaltendem Regen oder Kälte ein Unterschlupf zur Verfügung steht. Hier gibt es einfache Spielmaterialien wie Bauklötze, Puzzle, Bücher und Malsachen. Auch hier existieren feste Regeln und Grenzen, die für die Kinder nachvollziehbar sind. Ansonsten findet wie im normalen Kindergarten ein Morgenkreis, ein gemeinsames Frühstück und Abschlusskreis statt. Eine Kindergartengruppe hat 15-20 drei- bis sechsjährige Kinder, die von zwei ErzieherInnen betreut werden. Die Betreuungszeit beträgt meist 6 Stunden ohne Mittagessen.

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