Hergershausen: Lebendiger Adventskalender hilft in Afrika und im Ort

Katja Soder mit ihrem Sohn Luc. Tochter Jilliane zeigt die Urkunde von „Save the Children Deutschland e.V.”.

„Wir machen das nicht wegen des Spendengeldes“, stellt Katja Soder fest. Die Hergershäuserin hat auch in der vergangenen Vorweihnachtszeit den lebendigen Adventskalender im größten Stadtteil Babenhausens auf die Beine gestellt.

Jetzt wurde ihr die Spendenurkunde zugestellt: 1.151,16 Euro wurden dem Konto von „Save the Children Deutschland e.V.“ gut geschrieben - mit dem Geld wird nun bedürftigen Kindern in der Region von Bangui in Afrika geholfen. „Da ist jeder Cent richtig investiert“, freut sich Katja Soder. 120 Euro wurden zudem dafür verwendet, um das jährliche Schul-Essensgeld für ein Kind in Hergershausen zu stemmen. Schon in der Vergangenheit wurden Teile des Spendenerlöses auf diese Art verwendet - anonym versteht sich. „Im vergangenen Jahr wusste ich von der Pfarrerin das Alter und ob es Junge oder Mädchen war - und dass es an Weihnachten bei diesen Familien an dem kleinsten Geld für Geschenke fehlte. Dann bin ich los und habe von den laufenden Spendeneinnahmen ein paar Kleinigkeiten eingekauft“, berichtet Katja Soder. Und auch der Verein Herigar durfte sich schon über eine gespendete Rundbank freuen.

Vor vier Jahren hatte sich Katja Soder die Idee in den Kopf gesetzt, die Idee des lebendigen Adventskalenders auch in Hergershausen heimisch zu machen. Mit Erfolg. Denn für den kommenden Adventskalender 2014 erfolgte schon die erste feste Terminzusage und Anfragen gibt es ebenfalls schon mehrere. Aus Sickenhofen hätten sich auch schon Familien erkundigt - falls in Hergershausen nicht jedes Fenster besetzt werden könnte, würden sie gerne mitmachen. Die Idee der „Grenzüberschreitung“ gefällt der Organisatorin, aber die Nachfrage aus Hergershausen deckte den Bedarf - 23 Fenster müssen besetzt sein - bisher immer zuverlässig. Beim ersten Kalender mussten die Leute natürlich noch direkt angesprochen werden. Jetzt sagen viele schon beim Besuch ihres Türchens: „Wir machen nächstes Jahr wieder mit!“

Besonders beliebt ist der Kalender bei den Älteren und natürlich bei den Familien. Die Türchen werden gegen 17.30 Uhr geöffnet - genau der richtige Zeitpunkt für einen Spaziergang durch den Ort mit einem festen Ziel. Was einen am aktuellen Adventstreff erwartet ist sehr unterschiedlich. „Das wichtigste ist, dass es ein Ort ist, wo man sich trifft. Einen Tee und vielleicht ein paar Kekse dazu. Wunderbar!“, sagt Katja Soder. Aber natürlich wollen viele ein „kleines Mehr“ bieten. In diesem Jahr gab es unter anderem Glühwein, Schwedenpunsch, und Feuerzangenbowle. Es wurde gebastelt, musiziert und gesungen. Der Turnverein, die Feuerwehr und Herigar machten ebenso mit wie die Kickers, wo Geschichten vorgelesen wurden. Im Westend beteiligte sich sogar ein ganzer Straßenzug mit einem Fenster. Und am 23.12. folgte nun schon zum zweiten Mal das „White-Christmas-Dinner“ auf dem Dalles mit rund 100 Gästen.

„Es steht den Leuten natürlich völlig frei, wie sie ihr Fenster gestalten“, sagt Katja Soder. Aber es müsse wirklich kein Event geboten werden. Das gemeinsame Einstimmen auf Weihnachten stehe im Vordergrund und ob dabei etwas ins Spendenschwein fließe sei im Endeffekt auch nur nebensächlich. „Schön wäre es, wenn sich ein paar ‚Neue´ bereit erklären würden mitzumachen - traut euch!“, macht Katja Soder Werbung für den lebendigen Adventskalender 2014. Kontakt und Informationen per E-Mail: katja.soder[at]yahoo[dot]de.   tom

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