Spontanität und Assoziationen waren bei den Zuschauern gefragt und waren eine Herausforderung für die Darsteller, die die Begriffe in ihr Improvisationstheater einbeziehen mussten. Neben der Theaterpädagogin Nora Staeger sind dies beim Theater RequiSiT ehemalige Drogenabhängige, die nach ihrem Entzug hier eine neue Aufgabe gefunden haben. Sie nutzten die zugerufenen Begriffe, um aus dem Stegreif Szenen zu gestalten, die es so nur einmal geben wird.
Doch die Aufführung war nur ein Teil des Programms. Sie sorgte für eine gute Stimmung, mit der die Schülerinnen und Schüler in die sich anschließenden Gesprächsrunden mit den Darstellern gingen. Hier konnte offen gesprochen werden, denn Lehrer waren nicht dabei. Es gab nur die Schüler und Darsteller, die freimütig über ihre überwundene Sucht berichteten. Die Bachgauschüler erhielten einen sehr persönlichen und damit intensiven Einblick in die Lebens- und Leidens-Geschichte Drogenabhängiger. „Man erfuhr, was Drogen einem Menschen antun können“ war eine der Meinungen nach der Gesprächsrunde. Interessant, ergreifend, anrührend, aufschlussreich und informativ, mit diesen Worten beschrieben die Schüler ihre Erfahrungen. Ohne Lehrer gab es keine Hemmungen, Fragen zu stellen und diese wurden immer offen beantwortet.
„Ich wurde darin bestärkt, gar nicht erst mit Drogen anzufangen“, meinte eine Schülerin. Und das ist auch das Ziel der Veranstaltung zur Drogenprävention, bei der dankenswerterweise die Fraport AG, die die Hälfte der Kosten übernahm. „Mit unseren Veranstaltungen möchten wir Schüler für die Problematik um Sucht und Drogen sensibilisieren“ erklärt Dr. Gabriele Gottschalk, die an der Bachgauschule für die Prävention zuständig ist. Dabei gibt es verschiedene Veranstaltungen für ganze Jahrgänge, aber auch das Angebot für jeden einzelnen Schüler, Hilfe für sich oder Freunde zu holen. Das Beratungsteam der Bachgauschule hat dafür feste Sprechzeiten eingerichtet, ist aber immer ansprechbar.
(Text/Fotos: GO)
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