Wobei eher die Randbereiche wichtig waren, denn im Ort scheint jeder Anwohner gut vor seiner eigenen Haustür zu kehren: außer etlichen, achtlos weggeworfenen Zigarettenstummeln war hier nicht viel zu säubern. Ortsvorsteher Horst Grimm ist begeistert, wie viele der Neubau-Bewohner starken Einsatz zeigten und somit derartige Aktionen befruchten würden. Auch die Vernetzung junger Leute in sozialen Medien zeige die wachsende Bereitschaft unmittelbar in der eigenen Nachbarschaft aktiv für Umwelt und Nachhaltigkeit einzutreten: ein neuer Trend sei zum Beispiel „Gassi-gehen-Sammeln“, bei dem man auf seiner täglichen Gassi-Runde kleinen Unrat aufhebe und im nächsten Mülleimer sachgemäß entsorge. Christine Funck vom ZAW in Eppertshausen hatte dem Start zum Müllsammeln beigewohnt und wollte nun zu weiteren zeitgleich im Kreis stattfindenden Aktionen fahren. Der „Määhwegbecher“, der als Give-Away von ihrer Firma gestaltet wurde, ist Mikrowellen- und Spülmaschinengeeignet und soll dazu beitragen, in Zukunft Einwegbecher weitgehendst zu vermeiden. 1.800 Tonnen wilder Müll verursache allein im Landkreis jährlich Kosten von rund einer Million Euro, die an die Bauhöfe der Gemeinden für die Beseitigung gezahlt werden müssten, wusste Funck zu berichten. kb
Kreisweite Müllsammelaktion: 80 Hergershäuser sorgen für saubere Gassen und Wege in und um Hergershausen

Herbstputz in Hergershausen: Vom Dalles aus strömten die Helfer in alle Richtungen, um ihr „geiles Nest“ zu säubern.

Regenschirme, viel Plastikmüll, Alureste, Essensverpackungen, rostige Töpfe und Fahrradketten, Dosen und Flaschen und immer wieder Zigarettenstummel ist die traurige Bilanz von zwei Stunden Müllsammeln in der Natur. Am effektivsten konnte man wohl bei der Ortseinfahrt von der B26 kommend aufräumen, denn da fand man den meisten Müll. Gesammelt wurden insgesamt 2m3 Müll.

Emma (18) und Florian (19) zählen die Zigarettenstummel, die sie finden und nach etwa 40 Minuten waren sie bereits bei 115 Stummeln angelangt. Es sollten noch unzählige mehr werden. Man sollte sich einmal vor Augen halten, wie lange die Stummel brauchen bis sie verrottet sind und welchen Schaden sie bei Wildtieren bei Verzehr verursachen oder gar, was mit dem Grundwasser passiert, wenn sie denn endlich aufgelöst im Boden verschwinden.

Unterwegs zu ihrem „Einsatzgebiet rund um den Fußballplatz“ sammelte diese Gruppe schon auf dem Weg, was sie so am Straßenrand finden konnten. Wenn sich die Gruppe beim Start noch nicht gut kannte, wird sich das in den kommenden zwei Stunden sicher ändern. Auch so kann man seine Mitbürger kennenlernen, denken sich viele Bewohner aus dem Neubaugebiet und machen gerne bei der Aktion mit.
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