Andere hingegen hätten locker mit den prüfenden Lehrern geplaudert. „Und nun das große Events, auf das sich insbesondere die Mädels vorbereiten müssen - mit der Auswahl der Festkleidung, dem Termin beim Starfriseur sowie der Suche nach den angesagtesten Schuhen mit den höchsten Absätzen.“ Das Motto des Abends lautet „Abi looking for freedom“ und in der Suchmaschine Google eröffnen sich bei der Suche nach Abi-Sprüchen schlappe 54.700 Ergebnisse. Zu den Top 10 zählten dabei Kuriositäten wie „CanABIs - mit der Schultüte fing alles an“ oder „KABItän Blaubär - immer blau aber trotzdem schlau“. Insbesondere das Motto des diesjährigen Abiturjahrganges enthülle den Freiheitsdrang der Jugendlichen, aber auch die Frage nach der Zukunft. „Ich stelle mir bei dem Begriff "Freiheit" einen Adler vor, der sich hoch oben in den Lüften befindet - jedoch muss er beim Fliegen Acht geben auf die Winde und damit er nicht abstürzt.“ Für die Schulleiterin gehört es außerdem dazu, mindestens einmal im Leben ein Ehrenamt auszuüben, regelmäßig wählen zu gehen und Missstände aktiv zu beseitigen. Dies hätten einige Jugendliche schon im Kleinen begonnen im Rahmen der Schülervertretung. „Ich wünsche unseren ehemaligen Schülerinnen und Schülern viel Glück bei den Herausforderungen des Lebens, den Fragen nach Arbeit, Kindern, dem Partner fürs Leben und der ein oder anderen Lebenskrise.“ Aber auch die Eltern der Zöglinge wurden bedacht bei der Rede: Angefangen bei durchgemachten Nächten mit einem schreienden Kleinkind, den Besuchen der Zahnfee, den haushaltszerstörenden Einkäufen von Schulmaterial und dem nächtlichen Vokabel-Büffeln bis hin zu der Mitarbeit im Elternbeirat. „Die Pubertät werde ich aus persönlichen Gründen auslassen“, grinste die Schulleiterin und hatte dabei die Sympathien aller Eltern sowie den Applaus auf ihrer Seite. Auch den Tutoren dankte Martini-Appel, die ihre Schützlinge mit Zeit und Energie unterstützt haben. Zum Schluss wurde im Namen der Schulleiterin eine Runde Sekt ausgegeben, um auch die Stimmung des Abends zu unterstützen.
Für die musikalische Untermalung des Abends sorgten einige der Abiturienten: Während Susanne Hock und Sarah Schoberth am Klavier einen vierhändigen Mashup aus der Musik von „Die fabelhafte Welt der Amelie“, „Ziemlich beste Freunde“ und den Stücken Chopins boten, konnte Angelina Quinn mit einem gesanglichen Beitrag aufwarten, der ebenfalls von Sarah Schoberth instrumental begleitet wurde. Es folgte eine Darbietung von „Keil and the Gang“ mit Alisha Grunze, Angelina Quinn, Juliana Salgado Leims (Gesang), Lehrer Andreas Keil (Gesang und Gitarre), Susanne Hock am Klavier und Sarah Schoberth auf der Violine.
Im Anschluss wurden die Zeugnisse an die 94 Abiturienten aufgeteilt in sechs Tutorien mit einem Händeschütteln und Glückwünschen ausgehändigt. Außerdem wurde von der stellvertretenden Schulleiterin Gitta Nübel-Weber einige Ehrungen für musikalische Mitarbeit oder besondere schriftliche Abiturleistungen ausgesprochen. Mit dem besten Schnitt von 1,2 glänzte Lars Laber, gefolgt von Max Horst mit einem Durchschnitt von 1,3 und Talisa Eifert sowie Pascal Boller mit 1,4. Auch der Mathematik-Preis ging an den schon genannten Pascal Boller, während Max Horst den Physik-Preis entgegennahm.
Auch das FORUM, der Förderverein der Bachgauschule, hatte Ehrungen zu vergeben, wobei der Vorsitzende Volker Wolkenhauer die Bedeutung des Fördervereins für die Ausstattung der Schule anzeigte. Die Schülerinnen Alisha Grunze und Anna-Lena Hohmeier hatten sich in besonderer Weise für die Schulgemeinde engagiert durch die Mitarbeit bei schulischen Veranstaltungen wie dem „Bachgaucup“, einem schulischen Fußballturnier, oder durch musikalische Darbietungen bei dem Weihnachtskonzert. „Alisha war zudem als Schulsprecherin aktiv, sprach in dieser Funktion Probleme offen an und wich auch schwierigen Gesprächen nicht aus,“ gab Lehrerin Gabriele Gottschalk an. Sie initiierte Aktionen wie „Weihnachten im Schuhkarton“, während Anna-Lena verantwortlich für den Einkauf in der von Schülern betriebenen Cafeteria war. Beide Schülerinnen erhielten neben einer Urkunde die Skulptur „Das Auge“ von der Babenhäuser Künstlerin Karola T. Bossdorf überreicht.
Nach einer Pause mit einem vielfältigem kalten Buffet sorgte der Chemielehrer Winfried Werner als „Mister Magic“ mit geheimnisvollen Farbwechseln von Flüssigkeiten für chemische „Zauberkünste“ auf der Bühne, wofür er Standing Ovations von seinen ehemaligen Schülern erhielt.
Traditionell half der jüngere Jahrgang der Bachgauschule bei der Abiturfeier in der Getränkeausgabe und bei den Aufräumarbeiten, wofür sich die Abiturienten sehr dankbar gaben. „Nach fast fünf Stunden endete damit ein Abend voller guter Stimmung und schöner Erinnerungen an eine gelungene Schulzeit“, fasste Gottschalk zusammen. fhp
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
02.07.2014
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