Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sind die alten Apfelsorten besonders wertvoll und gesund. Dazu gehören beispielsweise die regionalen Sorten Berlepsch, Boskoop, Cox Orange, Ingrid Marie und Idared. Dr. Anja Luci: „Diese Sorten sind weniger verarbeitet und beinhalten aus diesem Grund deutlich mehr Polyphenole als die neuen Apfelsorten, zu denen unter anderem Pink Lady, Jonagold oder Granny Smith gehören.“ Weiterhin dienen die sekundären Pflanzenstoffe als natürlicher Schutz gegen Insekten- und Pilzbefall, was – wenn überhaupt – zu weniger Spritzeinsätzen führt. Hinzu kommt: Alte Apfelsorten werden wegen ihres hohen Polyphenolgehalts von Allergikern besonders gut vertragen.
Äpfel können aber noch viel mehr, vor allem mit Blick auf ihre antioxidativen Eigenschaften. Auf diese Weise wirken sie entzündungshemmend und schützen vor freien Radikalen, die durch Stress und äußere Umwelteinflüsse entstehen. Studien zufolge schützen die Inhaltsstoffe von Äpfeln auch vor Herzkreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis. „Nicht zu vergessen die Ballaststoffe“, ergänzt Dr. Anja Luci. „Besonders dem Ballaststoff Pektin sagt man nach, dass er den Blutzuckerspiegel konstant hält und somit das Hungergefühl dämpft. Ideal also für Menschen, die ein paar Pfunde loswerden wollen. Außerdem sind Äpfel ein wertvoller Kalium-Lieferant und gehören zu den nur mäßig zuckerreichen Obstsorten.“ Die Schale sollte unbedingt mitgegessen werden, da der größte Anteil der wertvollen Inhaltsstoffe direkt darunter sitzt.
Und wie werden Äpfel am besten gelagert? „Ich empfehle einen kühlen und lichtgeschützten Ort mit entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit, beispielsweise einen Kellerraum oder Kühlschrank“, sagt Dr. Luci.
(Text/Foto: kkh)
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