Lehrer müssen nachsitzen: Bachgauschüler freuen sich über einen freien Tag

Das Lehrerkollegium lauscht gebannt dem Vortrag von Prof. Klein.

In den Stundenplänen der Schüler der Bachgauschule sind Fächer wie Deutsch, Mathematik oder Biologie zu finden. Das sind sicher alles wichtige Fächer, aber in der heutigen Bildungslandschaft spielen zunehmend Kenntnisse eine Rolle, die nicht an ein Fach gebunden sind.

Diese sogenannten „überfachlichen Kompetenzen“ sollen die Schüler verstärkt auf die Zeit nach der Schule vorbereiten. Hier ist die Bachgauschule bereits seit Langem aktiv. So wird in der Einführungsphase, dem ersten Jahrgang an dem Oberstufengymnasium, ein Projekttag zum Thema „Präsentieren“ durchgeführt. Dabei lernen die Schüler, wie sie einen Vortrag mit Hilfe verschiedener Medien für die Zuhörer interessant gestalten können. Diese Fähigkeit wird später in Beruf und Studium immer wieder erwartet werden. So ist es wichtig, dass das Präsentieren in verschiedenen Schulfächern ständig geübt wird. Da die Bedeutung überfachlicher Kompetenzen immer weiter zunimmt, beschäftigte sich das Lehrerkollegium nun an einem Pädagogischen Tag mit diesem Thema. Die Schüler freuten sich dagegen über einen schulfreien Tag, für den sie allerdings mit Hausaufgaben eingedeckt worden waren.

Während die Schulen bis Klasse 10 schon seit einigen Jahren kompetenzorientiert unterrichten, wird dies für die Oberstufe erst 2015 eingeführt. Deshalb hatte die Gruppe, die den Pädagogischen Tag organisiert hatte, einen Referenten eingeladen, der zunächst einen Überblick zur Thematik gegeben hat. In seinem Vortrag setzte sich Professor Hans Peter Klein von der Goethe-Universität in Frankfurt kritisch mit Kompetenzen, Bildungsstandards und Kerncurricula auseinander. Damit gab er dem Kollegium der Bachgauschule wichtige Impulse für die weitere Arbeit.

Für die Bachgau-Lehrkräfte war es wichtig, ein Curriculum der überfachlichen Kompetenzen zu entwickeln, das zu den Zielen des Oberstufengymnasiums passt. Deshalb ging es in verschiedenen Arbeitsgruppen um den Beitrag des kulturellen Profils der Schule und um die Frage, welche Kompetenzen Schüler unbedingt zum Erreichen des Abiturs benötigen. Eine dritte Arbeitsgruppe beschäftigte sich damit, wie die Bachgauschule ihre Schüler auf Studium und Beruf vorbereiten kann.

In allen drei Arbeitsgruppen konnte festgestellt werden, dass an der Bachgauschule schon sehr viel in diesen Bereichen getan wird. So gibt es zur Berufsorientierung eine Einführung durch Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und individuelle Beratungen bei regelmäßig stattfindenden Sprech-stunden. Die Veranstaltung „Eltern und Ehemalige berichten über ihre Berufe“ ist inzwischen im Jahresplan der Schule fest etabliert. Nun überlegten die Lehrer, was in diesem Bereich noch zu leisten sein könnte. Die Ergebnisse aller Gruppen wurden gegenseitig vorgestellt und werden zu einem späteren Zeitpunkt durch die Gesamtkonferenz, das Beschlussgremium der Lehrkräfte, verabschiedet werden. So hat die Bachgauschule erneut einen großen Schritt in der Schulentwicklung getan, der letztendlich ihren Schülern zugute kommt.

  (Text/Foto: GO)

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