Benefiz-Hoffest im Habitzheimer Hofgut

Das Benefiz-Hoffest auf dem Hofgut Habitzheim bot ein buntes Programm für große und kleine Besucher.

Wer am Sonntag zum Benefiz-Hoffest im Habitzheimer Hofgut wollte, brauchte weder Navi noch Straßenkarte. Auch die nicht Ortskundigen fanden den Gutshof schnell – vorausgesetzt, sie schauten immer mal in den Himmel, wo der Habitzheimer Storch seine Kreise zog. Der imposante Vogel wies zuverlässig den Weg zum Hofgut, das er und seine Partnerin schon Ende Februar als Sommerdomizil auserkoren hatten.

Derzeit brüten die Störche auf der Esse der ehemaligen Schmiede. Das Nest auf dem höchsten Punkt des Anwesens bildet quasi das I-Tüpfelchen über einem Postkarten-Idyll. Von Jahrhunderte alten, liebevoll sanierten Gemäuern umgeben, genossen am Sonntag Hunderte Gäste Musik, Theater und Kunst im Benefiz-Biergarten. Gutsbesitzer Johanna und Robert von Heereman hatten zu zwei parallelen Veranstaltungen eingeladen, die derselben guten Sache dienen. Sowohl mit dem Hoffest als auch mit dem Theaterstück „Die vier Zedern“, das am Sonntag zweimal vom Ensemble „Libanon on stage“ aufgeführt wurde, wird die Arbeit der Gesellschaft der jungen Malteser unterstützt. Seit zwölf Jahren gastiert die Schaupielergruppe in wechselnder Besetzung im Hofgut, bringt dort nach nur einer Probenwoche erstmals ein Theaterstück auf die Bühne, mit dem die jungen Malteser anschließend durch Deutschland touren. Die aktuelle Goodwill-Komödie von Nikolaus Gregor feierte diesmal nicht nur Premiere auf dem Hofgut, sondern war sogar extra für „Libanon on stage“ geschrieben worden. Mit den Erlösen werden Sommercamps für geistig oder körperlich behinderte Menschen im Libanon und seit einigen Jahren auch in Rumänien finanziert. Auch die Erlöse aus dem Hoffest kommen den Hilfsprojekten zugute. So spendet Bio-Bauer Jo Jung aus Ober-Klingen einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Öko-Produkten ebenso an die Organisation wie der TSV Habitzheim, der alle Süßschnäbel unter den Festgästen mit Kuchen und Torten versorgte. Nicht nur für Theaterliebhaber, auch für Kunst- und Musikfreunde war das Hofgut Habitzheim am Sonntag ein idealer Ausflugsort. Mitglieder des Fotoclubs Otzberg stellten ihre besten Arbeiten aus den Bereichen Streetart und Porträts, Unterwasser-, Landschafts- und Architekturfotografie aus, begleitet von den Swing- und Dixielandrhythmen der „Sir Frederic´s Sandwich Jazzmen“. Zu den vielen Helfern des Hoffestes gesellten sich einige der in Habitzheim lebenden Asylsuchenden, die die geplanten Kinderaktionen wie Strohhüpfburg und Streichelzoo mit einem Kinderschminkstand ergänzten und sich darum kümmerten, dass alle Tombolagewinner ihre Preise bekamen. In einem Teil des Hofguts leben syrische Flüchtlinge, der benachbarte Südflügel des Anwesens war bislang ungenutzt. Dort sollen noch im April die Umbauarbeiten für ein Gesundheitszentrum beginnen, wie Johanna von Heereman auf ECHO-Anfrage mitteilte. „Wir sind etwa eine Woche von der Einrüstung des Südflügels entfernt. Ende April soll der Innenausbau beginnen“, sagte sie. Acht Praxen seien bereits an Schul- und Komplementärmediziner vergeben. Der Schwerpunkt liege allerdings noch auf alternativmedizinischen Angeboten. „Zwei Praxisbereiche halten wir für Schulmediziner vor, wobei wir die Räume bevorzugt an Fachärzte für Allgemeinmedizin und Internisten sowie an Ärzte aus anderen Fachbereichen vermieten möchten.“ So solle bis Ende 2017 ein Gesundheitszentrum entstehen, in dem sich Schul- und Alternativmedizin ergänzen. Mehr Informationen: http://www.hofgut-habitzheim.de/      mel

 

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