Städtische Ferienspiele 2016: Betreuer-Casting für „Olympia – im Zeichen der fünf Ringe”

Joshua und Peter (mit Reifen) zeigten mit einer Variante des klassischen Speerwurfs Jury und Mitbewerbern ihre Ferienspielidee.

Im August blicken Sportbegeisterte vor allem nach Rio de Janeiro, wo die olympischen Sommerspiele ausgetragen werden. Doch auch in Babenhausen gibt es eine kleine Ausgabe des Sportereignisses, denn die Ferienspiele der städtischen Jugendförderung stehen unter dem Motto „Olympia – im Zeichen der fünf Ringe“. 240 Kinder und Jugendliche werden zur Ferienfreizeit rund um die Mehrzweckhalle im Stadtteil Harreshausen erwartet.

Für die jungen Olympioniken braucht es natürlich ein Betreuerteam, an das besondere Anforderungen gestellt werden. Sie müssen einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen sowie ein Wochenendseminar, bei dem sie unter anderem über ihre Aufsichtspflichten unterrichtet werden. Vorab aber galt es nun die erste und höchste Hürde zu nehmen. Denn jeder, der an einem zweiwöchigen Job als Ferienspielbetreuer in Babenhausen interessiert ist, muss die Jury aus Mitarbeitern der Jugendförderung bei einem Casting überzeugen. Seit vielen Jahren setzt die Jugendförderung auf das originelle Auswahlverfahren, sagt die Präsentation der Bewerber doch bereits viel über deren Motivation und Kreativität sowie über die pädagogische und soziale Kompetenz aus. So haben die Kandidaten die Aufgabe, eine Ferienspiel-Aktion vorzubereiten, zu präsentieren und zu erklären. Idealerweise soll es ein kreatives, sportliches oder spielerisches Angebot sein, dass sich für eine größere Gruppe eignet. Das Olympia-Motto lieferte nun reichlich Material für die angehenden Betreuer. Dass sich die 54 Bewerber zuvor nicht abgesprochen hatten, wurde an einigen sich wiederholenden Ideen deutlich. So sah die Jury an zwei Nachmittagen mehrere Bastelvorschläge für Siegermedaillen und Ideen für eine Mini-Olympiade – vom klassischen Schubkarrenrennen bis zum originellen Sommer-Biathlon. Gerade volljährig geworden, und somit alt genug für die verantwortungsvolle Betreuertätigkeit, bewerben sich Luca, Maik und Magnus erstmals um einen Ferienjob bei der Babenhäuser Jugendförderung. „Ich möchte nächstes Jahr nach dem Schulabschluss als Au-pair nach Australien“, erzählt Luca. Bei den Ferienspielen wolle er Erfahrung in der Arbeit mit Kindern sammeln. Eigentlich hat er die schon; Luca trainiert in seinem Verein den Tennisnachwuchs. „Aber zwei Wochen lang täglich von morgens bis abends mit Kindern zu arbeiten, ist nochmal etwas anderes“, vermutet er. Peter (22) und Joshua (20) nehmen schon zum drittenmal am Betreuer-Casting teil. In den Vorjahren haben sie eine Ferienspielgruppe gemeinsam betreut, sind also ein eingespieltes Team. Ihre Idee: Aus Papprollen und Krepppapier in Gelb, Rot und Orange Fackeln basteln, die das olympische Feuer darstellen sollen. Außerdem haben sie die Klassiker der olympischen Disziplinen, wie das Speerwerfen, für die Kinder etwas modifiziert. Ihre Ideen zu sportlichen Aktionen führen die beiden ihren Mitbewerbern und der Jury vor, obwohl wegen des Regens das Casting im Jugendzentrum stattfindet. Mit 450 Euro für zwei Ferienspielwochen werden die jungen Leute zwar gut bezahlt. Allein des Geldes wegen bewerbe er sich aber nicht, sagt Peter. „Die Ferienspiele machen großen Spaß, man lernt bei den Mitarbeitern der Jugendförderung viel“, findet Peter, der Physik und Geschichte auf Lehramt studiert. Nun ist es an der Jury, aus den vielen guten Beiträgen die besten herauszufiltern. 33 Betreuer werden für das Olympischen Dorf in Harreshausen gebraucht, acht von ihnen bekommen mit der Betreuung der Zwergengruppe – also den Vorschulkindern – die anspruchsvollste Arbeit. 20 Plätze sind für Kinder reserviert, die nicht in Babenhausen wohnen, deren Eltern aber in der Stadt arbeiten. Zudem wird es eine Frühbetreuung für die Kinder berufstätiger Eltern ab 7.30 Uhr geben.   mel

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