Freiwillige Feuerwehr Hergershausen: Brandschutzerziehung für die Kinder

Die Geschichte von Paulinchen, dem Mädchen, das allein zu Haus war und aus Neugier und Unwissenheit anfängt, mit Streichhölzern zu zündeln, gehört zu den Märchen-Klassikern. Sicher, es ist eine recht drastische Geschichte, doch sie zeigt auch eindrücklich, was passieren kann, wenn man unvorsichtig mit Feuer spielt.

Astrid Ullrich, die zu den Feuerwehrkameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Hergershausen gehört, las den Kindern der Hergershäuser Kita, die zur Brandschutzerziehung in das Feuerwehrhaus gekommen waren, das Märchen vor. Es diente als Einstimmung für die zahlreichen Dinge, die die Jungs und Mädchen in den folgenden drei Stunden lernten. Denn es ist wichtig, Feuer als das zu begreifen, was es ist: ein faszinierendes und nützliches, aber auch gefährliches Element, das man entsprechend kontrollieren muss.
Josef Kriegisch hat schon vielen Generationen von Kindergartenkindern beigebracht, keine Angst vor dem Feuer zu haben, aber dafür eine gehörige Portion Respekt. Zusammen mit einem Team erfahrener Feuerwehrleute führte er auch in der vergangenen Woche wieder für zwei Gruppen einen kindgerechten Kurs in Brandschutzerziehung durch. Dabei lernten die Kleinen, wie man ein Streichholz richtig entzündet und auch wieder richtig ausmacht, erfuhren, welche Unterlagen man beispielsweise für eine Kerze verwenden sollte, und lernten, wie man reagiert, wenn doch einmal etwas Feuer gefangen hat.
„Dann muss man die Feuerwehr rufen“, weiß Phillip. Doch wie geht das genau? Dass die Nummer 112 lautet, haben die Erzieherinnen Heike Carvalho und Daniela Schweer mit ihren Schützlingen schon geübt. Aber die drei Ziffern zu wählen ist das eine. Mit der Person am anderen Ende der Leitung zu sprechen, ist etwas anderes. Tim und Lilli versuchen sich an der anspruchsvollen Aufgabe, überlegen sich zuvor, was passiert sein könnte, und beantworten dann die Fragen von Safeer Ahmad.
Er möchte wissen, was passiert ist, wo die Feuerwehrleute hinfahren müssen und ob es vielleicht einen Verletzten gibt. Nach einem zögerlichen Start können Tim und Lilli alle Auskünfte geben, die die Feuerwehr für ihren Einsatz braucht. „Ihr müsst so lange am Telefon bleiben, bis die Leitstelle den Notruf beendet“, sagt Josef Kriegisch.
Natürlich müssen die Kinder sich in einem Gefahrenfall selbst schützen. Wenn es brennt werden keine Jacken, kein Kuscheltier oder Schulsachen gesucht. Vielmehr müssen alle schnell und möglichst ohne Aufregung das Haus verlassen. Auch die Jungs und Mädchen, die an der Brandschutzerziehung teilnahmen, übten auch draußen im Hof des Feuerwehrhauses. Dazu hatten die Hergershäuser Brandschützer einen kleinen Parcours aufgebaut, bei dem die Kinder üben konnten, kleine Ziele mit dem Wasserstrahl zu treffen.      mel

 

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