BUND – Nisthilfe für Schwalben

BUND montiert Nisthilfen für Schwalben.

Um Schwalben mehr Nistmöglichenkeiten zu schaffen und den Bestand am Ort zu sichern, hat die Ortsverband Groß-Umstadt des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in Richen Nisthilfen aufgehängt.

Familie Hellweg hat dafür ihr Haus zur Verfügung gestellt und freut sich schon, in diesem Jahr vielleicht schon weitere Schwalben beobachten zu können.

An dem Gebäude haben seit vielen Jahren regelmäßig Mehlschwalben genistet. Allerdings sind in den letzten Jahren die besetzten Nester rückläufig. Zuletzt hat nur noch ein Paar dort genistet. Da Mehlschwalben gerne in Kolonien mit mehreren Nestern brüten, wurden jetzt an einem eigens dafür konstruierten Gestell vier Kunstnester aus Holzbeton neben dem vorhandenen Nest montiert. Holzbeton, eine Mischung aus Mörtel und Sägespänen, hat sich bewährt, da das Material dem Original recht nahe kommt und lange haltbar bleibt. Mit dem unter den Nestern angebrachten Kotbrett wird verhindert, dass die Hinterlassenschaften der Tiere nicht die Hauswand oder das darunter geparkte Auto verschmutzt.

In Mitteleuropa sind drei Schwalbenarten heimisch, die nur im Sommer bei uns sind und in Afrika überwintern. Uferschwalben nisten in Erdlöchern, die sie sich in Steilwände an Ufern oder Kiesgruben graben. Mehlschwalben nisten gewöhnlich an Häusern unter Dachüberhängen. Rauchschwalben, die andere Schwalbenart, die unsere Siedlungen bewohnt, nisten hingegen immer im Inneren von Gebäuden, meist in Ställen. Da die Viehhaltung auf Bauernhöfen stark zurück gegangen ist und viele Ställe nicht mehr frei zugänglich sind, ist deren Zahl stark zurück gegangen. Aber auch der Bestand der Mehlschwalben ist seit Jahren rückläufig. Oft fehlt schlicht das Baumaterial für die Nester, Lehm aus Pfützen oder es gibt nicht genug Futter für die Jungen. Schwalben erbeuten Fliegen und Mücken im Fluge. Die „saubere“ und ausgeräumte Agrarlandschaft hinterlässt in der Natur ihre Spuren. Hoffen wir, dass dieser Negativtrend in Richen gestoppt werden kann.

(Text: BUND / Fotos: Runa Winter)

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