Fachtag der ganz besonderen Art: Demokratie-und-Medien-Convent in der ehemaligen Kaserne

Anja Feder von der Bachgauschule, Lara Kresz (2. von links) und Michael Spiehl von der Babenhäuser Jugendförderung und Vanessa Blake von der Kreis-Jugendförderung.

„Demokratie-und-Medien-Convent“ heißt der Fachtag, den Die Kinder- und Jugendförderung des Landkreises mit den Jugendförderungen der einzelnen Kommunen, Schulen und dem Medieninstitut „Muk“ organisiert. Zehn Convents gibt es im Kreis, einer davon in Babenhausen.

Am Mittwoch (28. August) treffen sich in der Kaserne etwa 70 Schülerinnen und Schüler der Bachgauschule und rund 20 Jugendliche, die die Joachim-Schumann-Schule besuchen zu einem Fachtag der ganz besonderen Art. Welchen Einfluss haben die Medien und deren Verwendung auf die Demokratie? Und wie demokratisch sind Medien? Unterstützen sie das Demokratieverständnis oder untergraben sie die Werte in demokratischen Gesellschaften?
Was abstrakt klingt, wird in verschiedenen Workshops und in Gesprächsrunden auf Themen übertragen, die im Leben und im Alltag jedes jungen Menschen eine bedeutende Rolle spielen. Beteiligung und Mitbestimmung in schulischen Fragen gehört dazu. Ebenso wie die Gestaltung von Wohngebieten, in denen auf die Bedürfnisse der Jugend nicht unbedingt immer eine adäquate Antwort gefunden wird.
Die Babenhäuser Kaserne eignet sich für das Convent besonders gut, wird das Gelände mit den historischen Gebäuden doch zu einem neuen Stadtteil, in dem gerade die Kinder und Jugendlichen Beachtung finden sollen. Kindergarten und Grundschule sollen entstehen, viele junge Familien sollen dort ein Zuhause finden.
„Wie wird bei der Entwicklung des Kasernengeländes auf die Interessen der Jugendlichen eingegangen? Auch diese Frage stand bei der Organisation und der Wahl des Austragungsorts im Raum“, sagt Babenhausens Jugendpfleger Michael Spiehl. Ob eine Art Gürtel, der die bestehende Skater-Anlage und den Dirt Park mit dem neuen Viertel aus Wohnen, Gewerbe, Kunst und Grün verbindet, entstehen kann, ist zwar ungewiss. Aber Ideen formulieren, weiterentwickeln und gegenüber den Entscheidungsträgern formulieren – all das sind Dinge, die man lernen kann und lernen sollte.
Um ein Demokratieverständnis zu entwickeln und nachhaltig zu etablieren, sei es notwendig, die Schüler an demokratischen Prozessen zu beteiligen und ihre Wirksamkeit zu verdeutlichen, sagt Lehrerin Anja Feder, die an der Bachgauschule den Fachbereich Politik und Wirtschaft leitet. Positive Erlebnisse und das Gefühl, Gehör zu finden, seien dabei wichtig.
Jugendliche bräuchten eine kontinuierliche Begleitung, wenn sie ein Anliegen auf kommunaler Ebene umsetzen wollten, fügt Michael Spiehl an. „Wir möchten die Jugendlichen motivieren, konsequent dranzubleiben und auch mal steinige Wege zu gehen.“ Der Austausch während des Fachtags auf verschiedenen Ebenen sei da ein guter Einstieg. Denn neben Bürgermeister Achim Knoke sagten auch mehrere Kommunalpolitiker der Stadt ihr Kommen zu.
Auffällig sei, dass Schülerinnen und Schüler sich verstärkt für die Themen Klima und Umwelt interessierten und sich um ihre Zukunft sorgten, sagt Vanessa Blake von der Kreis-Jugendförderung. Auch diese Themen dürften beim Demokratie-Medien-Convent aufgegriffen werden.       mel

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