Die Jugendlichen waren mit Begeisterung bei der Sache, als der Moderator und Verkehrsexperte Gerhard Brink ihnen die Verkehrszeichen und -regeln fürs Fahrradfahren erklärte, was alles an ein verkehrssicheres Fahrrad gehöre, wo Radfahrer fahren müssten, wer vorfahrtsberechtigt sei und wo man als Fußgänger gehen müsse. Viele Regeln und staunende Gesichter, aber die jungen Flüchtlinge wollten vieles wissen und waren vor allem überwältigt von den vielen Verkehrszeichen, die für Fußgänger und Radfahrer Bedeutung haben. Auch nach dem jeweils dreistündigen Stunden Unterricht war der Wissensdurst der Jugendlichen noch immer nicht gestillt. Die Ausbildung zum sicheren Verkehrsteilnehmer und zum Erwerb des „Fahrradführer-schein“ dauerte insgesamt drei Tage und endete mit einer schriftlichen Prüfung sowie einer Teilnahmebestätigung. Aber nicht nur die Theorie sondern auch die Praxis waren Bestandteil der Ausbildung. Nach einem Übungskurs im Schonraum, d.h. auf einem Parkplatz, Schulhof oder Sportplatz, bei dem die Jugendlichen zunächst mit den vom Moderator zur Verfügung gestellten Fahrrädern vertraut gemacht wurden, folgte das Üben des einarmigen Kreisfahrens, der Schulterblick und das sichere Bremsen. Anschließend wurde das Erlernte im realen Straßenverkehr umgesetzt. In Kleingruppen mit vier bis sechs Teilnehmern wurde fast eineinhalb Stunden intensiv geübt. An der Spitze fuhr der Moderator während ein Betreuer die Radfahrer nach hinten absicherte. Natürlich trug jeder einen Fahrradhelm und eine Warnweste zur besseren Erkennbarkeit und Sicherheit. Auch praktische Tipps wie das Linksabbiegen auf einer stark befahrenen Straße und auch das indirekte Linksabbiegen unter nutzen der Fußgängerampel eingeübt. Von den über 100 Teilnehmern erhielten bis auf drei eine Teilnahmeurkunde vom Moderator. Ihren „Fahrradführerschein“ nahmen sie voller Stolz in Empfang. Gerhard Brink ist sich sicher, dass weitere Ausbildungsveranstaltungen folgen werden. (Text / Fotos: Landesverkehrswacht Hessen e.V.)
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