Kaufmännische Krankenkasse informiert: Gesunde Zähne: Schon im Babyalter vorsorgen

Viele Eltern warten mit erstem Zahnarztbesuch zu lange

Generationen von Kindern haben sich schon vor ihnen gefürchtet: Karius und Baktus. Die beiden Trolle nisten sich in dem gleichnamigen Kinderbuch in den Zahnlöchern des Jungen Jens ein und bereiten ihm starke Zahnschmerzen. Das muss nicht sein, denn auch mit Blick auf die Zähne gilt: Vorsorge ist enorm wichtig. Anlässlich des Tages der Zahnschmerzen am 9. Februar hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse nachgefragt, wie häufig zahnmedizinische Vorsorge in Anspruch genommen wird. Das Ergebnis: Im Jahr 2016 suchten bundesweit knapp 61 Prozent der Versicherten aller Altersstufen ein- bis zweimal im Jahr den Zahnarzt zur Kontrolle auf – rund 5,7 Prozent mehr als noch im Jahr 2011.

Beim Nachwuchs bis zehn Jahre gibt es allerdings Nachholbedarf: Da hat sich die Zahl derer, die zur Vorsorge gehen, über die Jahre kaum verändert. „Viele Eltern warten immer noch zu lange, bevor sie mit ihrem Kind das erste Mal den Zahnarzt zur Kontrolle aufsuchen“, sagt Heiko Langer von der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Aschaffenburg. Die Folge: frühkindliche Karies, insbesondere bei den unter Dreijährigen. „Doch gerade im Baby- und Kleinkindalter ist Vorsorge wichtig, denn da wird der Grundstein für gesunde Zähne gelegt", sagt Langer.
Karies ist nicht etwa genetisch bedingt, sondern entsteht in der Regel durch Zahnbeläge aufgrund schlechter Zahnpflege – vor allem nach dem Genuss von Süßem. Zuckerhaltige Getränke gehören deshalb nicht in Nuckelflaschen, da die Zähne durch das Saugen ständig mit der Flüssigkeit umspült werden. „Kinder sollten am besten früh lernen, aus dem Becher zu trinken und sich gar nicht erst ans Nuckeln gewöhnen“, rät der KKH-Experte.
Das Naschen können und sollten Eltern dagegen nicht gänzlich verbieten. Wenn, dann sollte der Lust auf Süßes aber besser am Stück und nicht über den ganzen Tag verteilt nachgegeben werden. „Alternativ gibt es auch viele Produkte, die auf Zahnfreundlichkeit getestet und entsprechend gekennzeichnet sind“, erläutert Heiko Langer.
Gefährlich für die Zähne ist nicht der Zucker an sich, sondern die sich bildende Säure, wenn die Kariesbakterien beim Genuss von Süßem die Kohlehydrate verdauen. Das greift den Zahnschmelz an und löst wichtige Mineralien aus dem Schutzmantel der Zähne. „Deshalb: Nicht nur zur Vorsorge gehen, sondern die Zähne auch von Anfang an richtig pflegen“, sagt Langer.
Schon mit dem Durchbruch des ersten Zahns sollte zweimal täglich geputzt werden. Für den Nachwuchs gibt es spezielle Zahnbürsten und Zahncremes. Wenn die Kinderzähne erst einmal von Karies befallen sind, ist dies nicht nur sehr schmerzhaft. Müssen etwa kranke Milchzähne gezogen werden, kann das die Entwicklung der bleibenden Zähne und des Kiefers negativ beeinflussen. Denn: Die Milchzähne dienen als Platzhalter für die späteren Zähne.

(Text/Foto: kkh)

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