Territorialmuseum: Vom Glitzern fasziniert – „schwere“ Geschichte

Stefan Keim (Mitte) präsentiert im Terriotorialmuseum Mineralien und Fossilien. (v.l.) Susanna Seeger, Carolin Wiesenmaier, Dr. Richard Simonis und Michaela Koch freuen sich über die Mitgebsel.

Stefan Keim bezeichnet sich selbst als „steinreich“. Reich an Steinen ist er in der Tat: seine gesamte Sammlung an Mineralien und Fossilien erstreckt sich auf weit über 2.000 Teile. Die schönsten etwa 600 Stück hat der Sammler in Vitrinen und als Dekoration in seiner Wohnung verteilt und der Rest fristet (gut verpackt und gekennzeichnet) sein Dasein im Keller seines Hauses.

Die Idee, einen Teil davon als Dauerleihgabe ans Museum zu geben, fand auch beim Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Georg Wittenberger, Gefallen und so war es naheliegend, eine Ausstellung zu organisieren. Viele und schwere Steine findet man von nun an bis zum „Tag des Offenen Denkmals“ im Territorialmuseum in der Amtsgasse. Keim kennzeichnete seine Exponate selbst und so erfährt man nicht nur Name und ungefähren Fundort, sondern noch so einige wissenswerte Details über Alter und Entstehung der Versteinerungen. „Millionen Jahre streichen vorbei“, freut sich Wittenberger über die außergewöhnliche Ausstellung. Keim erzählt, dass seine Sammelleidenschaft schon mit elf Jahren begann und ein paar Jahre später musste er sich entscheiden zwischen Mineralien oder Fossilien, denn die Sammlung wurde einfach zu umfangreich und zeitraubend. In seinen Mittzwanzigern entschied er sich deshalb für Mineralien. Bei seinen Streifzügen durch die Steingruben der Gegend (Genaueres verrät er nicht), bückt er sich nach Allem, was ins Auge fällt: er sei vom Glitzern fasziniert, gibt er zu.
Die rund 25 Besucher, die ihren Weg vom Ostermarkt zum historischen Museum in der Amtsgasse gefunden haben, um der Eröffnung beizuwohnen, freuen sich über die Möglichkeit, mit dem Steinesammler persönlich ins Gespräch zu kommen. Als der 53-jährige Babenhäuser gar ein Kistchen mit verschieden großen Brocken Hämatit hervorholt, aus dem sich die Gäste bedienen dürfen, sind sie begeistert. Der auch „Bluteisenstein“ genannte Stein ist stark eisenhaltig und schwarz-rosa mit hohem Glitzeranteil. Gefunden wurden die Brocken im Laufe des letzten Jahres rund um den Otzberg.          kb

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
1 + 2 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X