Freiwillige Feuerwehr Babenhausen: Günter Bleibtreus letzter „Brandeinsatz” im Feuerwehrstützpunkt

Die Freiwillige Feuerwehr Babenhausen hat schon viele Feierlichkeiten begangen. Das Heimatfest, den Kreisfeuerwehrtag und auch das alljährliche Sommernachtsfest, das immer einen Höhepunkt im Babenhäuser Veranstaltungskalender darstellt. Aber sowas, wie am Donnerstag (9.) hat man in Babenhausen noch nicht erlebt.

Die Verabschiedung aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr, eigentlich ein Punkt der auf jeden Floriansjünger einmal zukommt, sorgte für reichlich Emotionen und nicht nur bei dem betroffenen und jetzigen „Feuerwehrrentner“ Günter Bleibtreu. Nomen est Omen, über 51 Jahre blieb er seiner Feuerwehr treu und unterstützte sie immer aktiv, er war sozusagen mit Feuereifer dabei. Auf 25 Jahre Tätigkeit im Katastrophenschutz kann er ebenso zurück-blicken wie auf ein langjähriges Engagement als Schriftführer im Vereinsvorstand und im Feuerwehrausschuss. Als bislang erstes und einziges Mitglied der Babenhäuser Wehr verlängerte er die Dienstzeit, die im allgemeinen mit dem 60. Lebensjahr endet, auf die längst mögliche Dienstzeit bis zum 65. Lebensjahr.
Einen würdigen Rahmen sollte nun „Günnis letzte Übung“ werden, die auch so im Dienstplan vorgesehen und angekündigt war. Allerdings haben sich die Kameraden etwas ganz besonderes ausgedacht, um diesen einmaligen Tag würdig zu begehen. Bereits um 18.35 Uhr erfolgte die telefonische Alarmierung „Günnis letztes Feuer“. Wehrführer Florian Sawallich und sein Stellvertreter Maximilian Willand holten Günter von zu hause ab und fuhren ihn mit Blaulicht und Martinshorn zu seinem letzten Einsatz in den Feuerwehrstützpunkt. Alle Einsatzfahrzeuge wurden im Hof des Stützpunktes als Ehrenspalier aufgestellt und begrüßten, ebenfalls mit Blaulicht und Martinshorn, den sichtlich bewegten Günter Bleibtreu. Nach Erhalt seines Einsatzbefehles ging es in die Umkleidekabine, wo sein Helm, der mit einer speziellen Beschriftung versehen wurde, auf ihn wartete. Durch die klatschende Menge seiner Kameraden und seiner Familie, die bei den Vorbereitung ebenfalls einbezogen wurde, ging Günter Bleibtreu zu seinem letzten „Brandeinsatz“. Mit der Kübelspritze zeigte er nun letztmalig sein Können und seine Treffsicherheit. Im nu waren die Nebelschwaden und pyrotechnischen Effekte, an der Spritz-wand der Jugendfeuerwehr erloschen.
Nach einer La-Ola-Welle für Günni, erfolgte dann die offizielle Verabschiedung. Bürgermeister Achim Knoke, Stadtbrandinspektor Mario Wörner und Wehrführer Florian Sawallich dankten ihm für seine langjährigen Verdienste in der Babenhäuser Feuerwehr und wünschten ihm einen langen und gesunden Ruhestand.
Das nächste Feuer durfte Günter Bleibtreu schon nicht mehr löschen, denn mit einem kleinen Grillabend wurde anschließend der gesellige Teil des Abends eingeleitet.   hz

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