Tag der Deutschen Einheit: Ein Hauch von Afrika in Schaafheim

Eine Viehherde grast in der Abendsonne Madagaskars.

Am Tag der Deutschen Einheit hält Afrika Einzug in Schaafheim. Der Verein Lumière Cameroun (Kleines Licht Kamerun) veranstaltet zum vierten Mal den Afrikatag. Eine Fotoausstellung, Vorträge über erfolgreiche Entwicklungshilfeprojekte, afrikanische Rhythmen und Kulinarisches aus Afrika sollen wieder viele Besucher in die Feldstraße vor dem Sportplatz locken.

„Wir wollen auf Missstände in Afrika aufmerksam machen und schon erfolgreiche Hilfsprojekte vorstellen. Das verbinden wir mit viel afrikanischem Flair, zeigen so, wie viel Lebensfreude in Afrika steckt“, erklärt Klaus Rathgeber. Der deutsche Missionar aus Aschaffenburg hatte den Verein vor zehn Jahren in Maroua ins Leben gerufen, um den Frauen in Nordkamerun eine Ausbildung zu ermöglichen. Alle zwei Jahre kommt er nach Deutschland, um über das Projekt zu berichte und zu werben. Zurzeit errichtet der Verein die erste Schule und Ausbildungsstätte für Frauen und Kinder.
Über das Projekt „Bausteine für Kamerun“ wird Klaus Rathgeber gegen 14 Uhr berichten. Seine afrikanische Frau Marguerite erzählt in einem Vortrag über die Frauen, die sie als „Zukunft Afrikas“ bezeichnet. Ullrich Krüger vom Verein Afrika-Projekte stellt ab 15 Uhr Impressionen einer Afrikareise vor. Die beiden Ärzte Sandra und Carsten Seckelmann erzählen im Anschluss, was das Paar mit vier Kindern veranlasst hat, die Zelte in Deutschland abzuschlagen und sie in einem Dorf in Tansania in der Nähe eines Buschkrankenhauses wieder aufzuschlagen.
Die 70 Bilder umfassende Fotoausstellung des Fotografen David wird schon am Samstag, 30. September um 17 Uhr in den Räumen der Biblioteek, sowie der Kapelle des Seniorenhauses Bethanien eröffnet. Sie zeigt beeindruckende Reise- und Landschaftsaufnahmen des afrikanischen Kontinents und gibt Einblicke in Projekte wie der mobilen Hilfe Madagaskar, die die Pflaumheimer Hebamme Tanja Hock ins Leben gerufen hat. „Die Fotografien sind ein Fenster, durch das Afrika einmal anders betrachtet werden soll. Sie sollen Anreiz sein, eine andere Ecke Afrikas zu besuchen als die der Elefanten und Giraffen. Und vielleicht schaffe ich, dass Menschen sich für andere engagieren und helfen.“ Spaß und Unterhaltung sollen am Afrikatag vor den Räumen der Biblioteek aber auch nicht zu kurz kommen.
Die Aschaffenburger Christuskirche unterstützt die verschiedenen Projekte mit dem Verkauf von afrikanischen Geschenkartikel und Kleidung. Typisch afrikanische Speisen gibt es genauso wie Kaffee und Kuchen. Die Gruppe iThemba verspricht, Schwung in die afrikanische Veranstaltung zu bringen. Die Jugend für Christus bildet seit zwei Jahrzehnten deutsch-südafrikanische Teams, die mit Gesang, Tanz und Theater auf Tour gehen. Der Afrikatag beginnt um 11 Uhr und endet um 17 Uhr. Vorträge und Musik wechseln an diesem Tag in loser Folge.
    (Text: nda / Fotos: David Vogt)

 

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