Mit den Menschen, für die Menschen

Felix Heinz, der neue Pfarrer von Lengfeld und Habitzheim, wird am Sonntag, 23. Juni, eingeführt

Pfarrer Felix Heinz wird im Gottesdienst am Sonntag, 23. Juni, 17 Uhr, in der evangelischen Kirche Lengfeld von Pröpstin Karin Held ordiniert. Im Anschluss gibt es einen Empfang im evangelischen Gemeindehaus.

Nach mehr als dreijähriger Umbau- und Sanierungszeit erwacht das alte Pfarrhaus in Lengfeld wieder zum Leben. Im Garten unterm Baum parkt ein Bobbycar, in der Wohnung im ersten Stock robbt der einjährige Laurenz durchs Wohnzimmer, während Brüderchen Johann (3) in seinem Zimmer CD hört. Ende Mai sind Felix (33) und Eva Heinz (34) mit ihren beiden Jungs umgezogen. „So gut haben wir noch nie gewohnt“, sagt Felix Heinz und zeigt auf die Veste Otzberg, die man beim Blick aus dem Fenster sieht. Das sei fast wie ein drittes Bild. Im Erdgeschoss wird noch letzte Hand angelegt. Sobald hier alles fertig ist, kann das Pfarrbüro einziehen, das derzeit noch provisorisch im früheren Schlecker-Markt untergebracht ist.

Für Felix Heinz ist es ein bisschen wie nach Hause kommen: Der 33-Jährige ist in Zeilhard aufgewachsen, wo seine Eltern noch leben. Die Nähe zur Familie, zumal mit kleinen Kindern, war auch ausschlaggebend, sich seine erste Stelle in der Propstei Starkenburg zu suchen. Nach dem Weggang von Pfarrerin Esther Häcker wurde die Kirchengemeinde Lengfeld und Habitzheim vakant. Das passte.
Vom früheren Georgenhäuser Pfarrer geprägt
Felix Heinz wollte schon in der Schulzeit Pfarrer werden. Nach der Bundeswehr begann er in Marburg zunächst Geschichte und Latein auf Lehramt zu studieren, sattelte aber schnell auf Theologie um. Der frühere Pfarrer von Georgenhausen-Zeilhard, Heinrich Tischner, habe ihn beeindruckt, erzählt Felix Heinz. Dessen Art, die Gemeinde zu führen und zu prägen, habe ihm gefallen. Schon in jungen Jahren sang Felix Heinz im Kirchenchor und spielte Trompete im Posaunenchor. Er setze sich auch gerne ans Klavier, das bei der Familie im Wohnzimmer steht. Im Studium lernte er seine Frau kennen, eine gebürtige Berlinerin. Sie ist Erzieherin, Gemeindepädagogin und hat das erste theologische Staatsexamen.
Arbeit beim Bestatter
2011 gingen die beiden nach Leipzig – auch, um mal eine andere Landeskirche kennenzulernen. 2015 bewarb sich Eva Heinz als Gemeindepädagogin in Biedenkopf. Felix Heinz machte sein Vikariat, das ist die praktische Ausbildung für den Pfarrberuf, in Eckelshausen, einem Ortsteil von Biedenkopf. Sein Spezialvikariat absolvierte er bei einem Bestattermeister („eine interessante Arbeit, es sind so ganz andere Situationen“), wo er Verstorbene präparierte, Anzeigen setzte, Gespräche mit Trauernden führte und eine weltliche Beerdigung hielt.
In Leipzig hätte er an der Universität bleiben können, doch Felix Heinz entschied sich für die Gemeinde. Er möchte mit Menschen zu tun haben. „Mir ist der Gedanke wichtig, dass man als Christ mit Geschwistern zusammenlebt“, sagt Felix Heinz, „also füreinander da ist und ein Gefühl für das hat, was den anderen umtreibt.“ Der Glaube und der Kontakt zu den Menschen sind für ihn der Kern des Pfarrberufs. „Für mich ist der Glaube sehr, sehr wichtig“, sagt der junge Pfarrer, „er trägt mich durchs Leben.“
Bis 20. Juni ist er noch in Elternzeit, dann geht’s richtig los. Mit Lengfeld hat sich die Familie schon ein wenig vertraut gemacht. Durch die Kinder seien sie viel draußen, gingen spazieren, da komme man ins Gespräch. Er habe viele Ideen und freue sich darauf, diese mit den Kirchengemeinden anzugehen, sagt Felix Heinz. So schwebt ihm zum Beispiel ein  ordentlicher Internet-Auftritt für das Kirchspiel Otzberg vor, er möchte das geistliche Leben stärken und möglicherweise einen Gebetskreis ins Leben rufen, verschiedene Altersgruppen ansprechen und ein Angebot für Jugendliche vor Ort schaffen.
(Text/Foto: S.Rummel)

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