Försterinnen und Förster vor Ort können nicht warten, denn sie pflanzen den Wald für unsere Enkelkinder. Schon jetzt handeln wir und bereiten die Wälder auf den Klimawandel vor. Nach dem Motto „Die Mischung macht`s" setzen wir auf verschiedene Baumarten, um so das Risiko für den Wald zu verringern. Dieser Waldumbau ist unsere Investition in die Zukunft. In diesem Frühjahr pflanzt das Forstamt Dieburg 39.000 junge Bäumchen.
Viele verschiedene Baumarten sind im Sortiment zum Beispiel die Stiel- und Traubeneiche, Bergahorn, Elsbeere, Wildkirsche, Edelkastanie, Weißtanne, Lärche und Douglasie. Die Rotbuche wächst bei uns natürlich und muss nicht gepflanzt werden. Die Pflanzen wurden in einer Baumschule hochgezogen. Wir verwenden ausschließlich junge Pflanzen, die aus gesicherten Herkünften stammen. Das ist wichtig, denn nur mit dem Zertifikat der geprüften Herkunft ist sichergestellt, dass die Pflanzen auch genetisch aus der Region stammen und mit der Umgebung zurecht kommen, in die sie gepflanzt werden. Mit wärmeren Sommern und längeren Trockenphasen geraten unsere Wälder unter Hitzeund Trockenstress. Auch steigt die Gefahr durch Waldbrände und bei erhöhtem Stress das Risiko von Massenvermehrungen der Schädlinge wie der Borkenkäfer. Auch die Bedeutung von bisher unbedeutenden Schädlingen kann zunehmen. Wenn sich die Niederschläge immer mehr in die Monate außerhalb der Vegetationszeit verschieben kann ein Großteil des Wassers von den Bäumen nicht genutzt werden. Die Fichte ist bei uns im Forstamt die „Verliererin" des Klimawandels da sie die trockenen Sommer nicht verträgt. Die Buche mit ihrer relativ hohen Bandbreite, was Schattenverträglichkeit, Wasser- und Nährstoffversorgung betrifft, ist hier zunächst besser aufgestellt. Falls jedoch die Klimaerwärmung mehr als 2°C beträgt, wird auch die Buche spürbar zu leiden haben. (Text/Foto: Forstamt Dieburg)
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
22.03.2018
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