In mühevoller Arbeit haben Hermine Reichart und Anja Bernhardt in den vergangenen Monaten die Puppen beschrieben und fotografiert sowie den Produktionsjahren zugeordnet. Der daraus entstandene 170 Seiten starke Katalog umfasst neben vollständigen Puppen auch Puppenteile sowie die von der Firma produzierten anderen Spielwaren. Er dient als Grundlage für weitere Inventarisierungsmaßnahmen und zugleich auch als Hilfestellung für die 2023 geplante Sonderausstellung „100 Jahre Cellba“ im Territorialmuseum.
Ziel der Puppenfachfrauen ist es, nach Möglichkeit einen möglichst vollständigen Querschnitt durch die Puppenproduktion in Babenhausen zu erhalten und dies mit Exponaten nachzuweisen. Die Cellba war im Deutschen Reich die zweitgrößte Puppenfabrik.
Bei der Inventararbeit haben die Kataloge der Cellba wichtige Hilfestellung geleistet. Leider sind im Archiv des Museums noch Lücken von den einst veröffentlichten Preislisten und Katalogen vorhanden, betont Hermine Reichart. Besonders aus den 1920er Jahren würden derartige Listen noch fehlen. Hier sei der Verein bestrebt, diese Lücken durch überlassene Puppen sowie Kopien von Preislisten beziehungsweise Katalogen zu füllen. Jeder Hinweis sei wichtig.
Bislang hat der Geschichtsverein drei Veröffentlichungen über die Cellba herausgegeben. Nach Band 1 über die Firmengeschichte schließt sich Band 2 über die Cellba-Puppen an. Und schließlich ist als kleine Broschüre das Märchen „Die Wundergabe der Nixe“ erschienen. Der Puppenkatalog allerdings ist nicht im Handel, sondern internes Arbeitsmaterial. Der Verein hofft zudem, dass dieser für Babenhausen einst so wichtige Industriezweig einmal ein Schau- depot bekommt, also ein Mittelding zwischen Magazin und Museum. Derartige Einrichtungen, besonders für die Industriekultur, nehmen in Deutschland zu und werden auch von den Besuchern sehr gut angenommen. wi
Kontakt:
www.hgv-babenhausen.de
E-Mail: hgv-babenhausen.de
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