Regierungspräsidium Darmstadt informiert: RP legt Bilanz der Naturschutzwacht für 2019 vor

 Blick in das Naturschutzgebiet ‚Erlensee bei Erlensee‘. (Quelle: RP Darmstadt)

Darmstadt. Diesen Monat startet die Naturschutzwacht in die neue Saison. Dies nimmt die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt zum Anlass, ihre Bilanz für das vergangene Jahr vorzulegen: Insgesamt haben die Forstämter dem RP rund 2150 Verstöße gegen die Schutzgebietsverordnungen gemeldet – darunter sehr viele Verstöße gegen Betretensverbote sowie gegen Anleingebote für Hunde und gegen Badeverbote.

Die meisten Einsätze leistete mit über 1000 Stunden die Naturschutzwacht des Forstamtes Groß-Gerau, die mehrere große Naturschutzgebiete mit hohem Besucheraufkommen wie beispielsweise den Mönchbruch von Mörfelden und Rüsselsheim sowie die Kühkopf-Knoblochsaue bei Stockstadt am Rhein überwacht. Am häufigsten stellten die Wächter dabei Verstöße gegen Betretensverbote und das Anleingebot für Hunde fest. Auch verbotene Freizeitaktivitäten, wie das Campen oder Lagern, wurden dabei erfasst.
Außerdem führte die Groß-Gerauer Wacht rund 700 Informationsgespräche mit Besuchern der Schutzgebiete. Deren Ziel war die Information und Aufklärung von Erholungssuchenden und Freizeit-Aktiven über die Naturschutzgebiete. Bei Verstößen wurden die Besucher von den Wächtern im Regelfall mündlich aufgeklärt und auf die Einhaltung der Ge- und Verbote hingewiesen. In der Wickerbachaue von Flörsheim und Hochheim führte die Naturschutzwacht insbesondere viele Informationsgespräche mit Mountainbikern, die illegale ‚Trails‘ im Schutzgebiet befuhren.
Das Forstamt Lampertheim setzt in der „Weschnitzinsel von Lorsch“ zusätzlich zur regulären Naturschutzwacht eine Kranichwacht ein, um sicherzustellen, dass die Rast der Zugvögel nicht durch freilaufende Hunde oder illegales Betreten des Naturschutzgebietes gestört wird. Erfreulicherweise waren dort im vergangenen Jahr keine erheblichen Betretungsverstöße zu verzeichnen gewesen.
Im Zuständigkeitsbereich des Forstamtes Hanau-Wolfgang wurden im vergangenen Jahr rund 200 Verstöße gegen Betretensverbote sowie über 400 Verstöße gegen Anleingebote für Hunde festgestellt. In Naturschutzgebieten mit Gewässern, wie dem Erlensee bei Erlensee mussten Besucher zudem vielfach auf Verstöße gegen das Badeverbot hingewiesen werden.

Hintergrund: Vor gut 25 Jahren wurde die amtliche Naturschutzwacht in Südhessen eingeführt und seitdem kontinuierlich ausgebaut. Sie unterstützt die Überwachung von Schutzgebieten durch die Forstämter. Koordiniert werden ihre Einsätze vom Regierungspräsidium (RP) Darmstadt und den Leitstellen bei den Forstämtern. Bei Bedarf werden die Wachten auch gebietsübergreifend eingesetzt. Die Einsatzzeiträume sind regional verschieden und werden den Erfordernissen vor Ort stets aktuell angepasst. Die Einsätze finden von März bis Oktober statt – im Wesentlichen an Sonn- und Feiertagen. Weitere Infos über die Arbeit der amtlichen Naturschutzwacht in Südhessen gibt es auf der Website des Regierungspräsidiums (rp-darmstadt.hessen.de) unter dem Suchwort „Naturschutzwacht“. Dort gibt es unter anderem ein Faltblatt mit weiteren Informationen und Ansprech-Personen.

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