Herigar Hergershausen: Sonderöffnung Gartencafé mit Staudenmarkt

Maren Gatzemeier (links) berät die Kundschaft fachkundig über die Anforderungen der Stauden hinsichtlich Pflege und Standort.

Etwa alle zehn Jahre sollten Stauden geteilt werden, um vital zu bleiben. Der Herbst ist dafür der geeignete Zeitpunkt, da die Pflanzen am neuen Standort genügend Bodenwärme und Feuchtigkeit vorfinden, um mit ihren feinen Wurzeln einzuwachsen, bevor der Frost kommt.

Bei Herigar standen zum ersten Mal umfangreiche Teilungen an, da sich der guten Pflege wegen viele Stauden so prächtig entwickelt hatten, dass ihnen der Platz im Beet zu eng wurde. Um möglichst viele Pflanzenliebhaber am Überfluss teilhaben zu lassen, kamen die Gärtner bei Herigar auf die Idee, spontan einen Gartenmarkt vor dem vereinsbetriebenen Gartencafé zu veranstalten. Gegen Spenden konnten sich Pflanzenliebhaber mit allerlei besonderen Stauden eindecken. Ob man nun besser den Kaukasus-, den Blut-Storchschnabel oder Tiny Monster und Ballerina aus der Storchschnabelfamilie nehmen sollte, konnte man in Fachgesprächen mit Maren Gatzemeier oder Mathias Brendle besprechen. Beratung bezüglich Standort und Pflege der vielen verschiedenen Sorten ist bei Herigar selbstverständlich inbegriffen. Auch Stockrosen, hohe Fetthenne, Ziersalbei, Taglilien und Sonnenhut, Hochlandastern, Glatte Astern, Bandkraut und Mittelmeer-Junker-Lilien waren auf den üppig beladenen Pflanzentischen dabei. Fachmännisch waren sie am Vortag von Ingo Rohrwasser und Maren Gatzemeier ausgegraben und in Zeitungspapier eingeschlagen in Kästen sortiert worden, damit sie den Umzug in einen anderen Garten unbeschadet überstehen. Die Vorsitzende Gatzemeier ließ es sich auch nicht nehmen, die verschiedenen Stauden mit Schildchen zu kennzeichnen, auf denen man neben ihrem botanischen Namen, Wuchshöhe und Standortanforderungen oft sogar ein Bild der schönen Blüten sehen konnte, denn nicht jede Staude trägt jetzt im Herbst noch ihr Blütenkleid. Der Pflanzenmarkt war recht gut besucht, auch wenn der Wind eisig um die Ohren pfiff. So mancher Kunde tätigte also schnell sein Pflanzengeschäft und schlüpfte dann auf ein Tässchen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen in die kuschlig warme Küchenecke, wo man dann in Ruhe noch ein nettes Pläuschchen halten konnte.
Mit der Resonanz auf den spontan angesetzten Markt waren die Verantwortlichen sehr zufrieden, denn sehr viele Pflanzen konnten einen neuen Besitzer finden. Eine Kundin fragte gleich mehrmals nach, als auf die Frage nach dem Preis die Gegenfrage kam: „Was ist es Ihnen denn wert?“ Aber nachdem man ihr das Spenden-Konzept von Herigar erklärt hatte, mit dem der Verein das Dorfgemeinschaftshaus seit zehn Jahren sehr erfolgreich verwaltet, war sie begeistert. „Da komme ich sicher im Frühjahr wieder!“, war ihr Resümee und dann kann sie ihren Kaffee vielleicht draußen in der Sonne sitzend genießen?
Wer nicht bis zum Frühjahr warten will, sollte sich schon mal den 21. Dezember vormerken: da wird bei Herigar das Lichterfest gefeiert, was jedes Jahr ein willkommener Anlass ist, so kurz vor den Feiertagen noch einmal gemütlich bei Glühwein und Lebkuchen und einem
abwechslungsreichen Unterhaltungsangebot zusammenzukommen. Gelebte Dorfgemeinschaft, eben!     kb

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