Vier Schüler qualifizieren sich bei der „Jugend debattiert“-Qualifikationsrunde für den Landeswettbewerb: Überzeugender Wort-Wettstreit an der Bachgauschule

Die Sieger der südhessischen Qualifikationsrunde (v.l.): Mika Blanck, Lotte Jäger, Henrik Schirmer und Ronja Worsch.

„Da hätten wir auch gerne mitgemacht“, so begeistert äußerten sich Jeannine, Douglas, Marius und Niklas nach der aufregenden südhessischen Qualifikationsrunde von „Jugend debattiert“ an der Bachgauschule. Die vier Schüler gehörten zum Organisationsteam des Oberstufengymnasiums, das nun schon zum zweiten Mal Gastgeber für die Sieger aus acht Regionalwettbewerben war.

Bei dem Wettbewerb in Babenhausen wurden nun die besten Debattanten aus Südhessen ermittelt. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten der Sekundarstufen I und II sind für das Landesfinale am 15. April 2015 im Hessischen Landtag qualifiziert. Dort treffen sie auf die Bestplatzierten aus Nordhessen, die zeitgleich mit den Südhessen an einer Qualifikationsrunde in Fulda teilnahmen. Für die Besten des Landesfinales heißt es dann „Wir fahren nach Berlin!“. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten werden im Bundesfinale am 27. Juni 2015 die besten deutschen Debattanten ermittelt.
Doch zunächst mussten die Debattanten die erste Hürde des Qualifikationswettbewerbs überwinden. Im Wettbewerb der Klassen 8 bis 10 gewannen Mika Blanck (15) von der Edith-Stein-Schule in Darmstadt und Lotte Jäger (15, Martin-Luther-Schule Rimbach). Sie vertraten ihre Positionen überzeugend zu der Frage, ob im Hessischen Jagdgesetz eine achtmonatige Jagdruhe vorgeschrieben werden soll.  Kontrovers diskutiert wurde auch die Frage, ob in Hessen die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen der Bundesliga von den Vereinen getragen werden sollen.
Aus den Jahrgangsstufen der Oberstufe siegte Henrik Schirmer (17) von der Viktoriaschule in Darmstadt. Die Zweiplatzierte Ronja Worsch (16) besucht das Lessing-Gymnasium in Lampertheim.  In ihren Debattenrunden diskutierten sie die Frage, ob in Deutschland die Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt werden soll. Mit dem Thema„Soll an hessischen Grundschulen anstelle der Schreibschrift das Tastaturschreiben gelernt werden?“ packten sie ein aktuelles Thema an.
Die Landesbeauftragte von Jugend debattiert, Christina Martini-Appel, freute sich über den erfolgreich abgelaufenen Wettbewerb: „Alle Teilnehmer haben sich gut auf die Themen vorbereitet und ihre Nervosität super im Griff gehabt“. Dabei kam den Debattanten zugute, dass sie als Sieger der Regionalwettbewerbe an einem mehrtägigen professionellen Rhetorik-Training teilnehmen konnten.
In Jugend debattiert-Schulen debattieren Jugendliche regelmäßig aktuelle und politische Streitfragen. In der Unterrichtsreihe „Jugend debattiert“ verbessern sie nicht nur ihre Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit, sondern stärken durch Recherche-Übungen auch ihre Sachkenntnis und Überzeugungskraft. Im anschließenden Wettbewerb gilt es, die neu erworbenen Kompetenzen unter fairen Regeln einzusetzen. „Durch die festgelegten Regeln bei Jugend debattiert können auch sonst ruhige Schüler sich aktiv in die Debatten einbringen. Sich mit dem Gelernten anschließend im Wettbewerb zu behaupten und mit der eigenen Leistung umzugehen, ist eine weitere wichtige Erfahrung“, so Anja Feder, an der Bachgauschule für „Jugend debattiert“ zuständig.    GO

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