Die Frage, wie es nach der Schule weitergeht, beschäftigt die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, sowie die EFS, die seit 1998 für Praxiserfahrung einen wöchentlichen, kontinuierlichen Praxistag in Betrieben, sowie ein zweiwöchiges Praktikum anbietet. Gleichzeitig dringt jedoch die Klage vieler Betriebe über den Fachkräftemangel in handwerklichen Berufen immer wieder an die Öffentlichkeit. Die Kooperationsvereinbarung auf Grundlage des Berufsorientierungsprogramms (BOP), welches im Jahr 2008 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gegründet wurde, möchte eine wesentliche Nahtstelle für den Übergang Schule-Beruf schaffen. Mit dieser kooperativen Zusammenarbeit, in Kraft tretend durch die unterzeichnete Vereinbarung, erhält die berufsorientierte Arbeit der EFS nun eine offizielle Neuerung. Die Schule verspricht sich, auf diese Weise ihre Unterstützung für ihre Schülerinnen und Schüler auszubauen und ihnen eine Perspektive, sowie zusätzliche Motivation, eine erfolgreiche Ausbildung zu absolvieren, zu geben. Die HWK Frankfurt-Rhein-Main sieht ein mit der Vereinbarung angestrebtes Ziel darin, eine Verbesserung der Berufsanbindung zu gewährleisten und vielen jungen Menschen das Handwerk näherzubringen.
Zu unterstreichen sei laut Bernd Sieber der als „nicht ersetzbar“ charakterisierte Stellenwert eines Praktikums in den Betrieben, was auch der anwesende Stadtrat der Stadt Babenhausen, Wulf Heintzenberg, der selbst Lehrer war und ein Berufspraktikum seiner Schülerinnen und Schüler begleitete, vertrat. Zusammen mit Sylvia Kloetzel vom Fachbereich Wirtschaftsförderung der Stadt bekundete er seine Unterstützung für das Vorhaben. Durch diese Vereinbarung, die im Konkreten mit einem zweiwöchigen Praktikum einhergeht, sollen die Ausbildungsreife als auch die Berufswahlkompetenz erhöht werden. Das Praktikum wird von den Lehrerinnen und Lehrern der EFS, die während des Praktikums vor Ort sein werden, vollständig begleitet. Die HWK will den 2.300 Schülerinnen und Schülern von den mittlerweile 51 Kooperationsschulen zu realistischen Vorstellungen über Berufe, eigene Fähigkeiten und Interessen verhelfen. Nachdem sich die EFS bei der HWK als Partner beworben hatte und daraufhin am Mittwoch die Vereinbarung unterzeichnet wurde, können die Schülerinnen und Schülern in den drei Berufsbildungs- und Technologiezentren in Frankfurt, Weiterstadt und Bensheim ab Januar 2017 in den Betrieben Erfahrungen sammeln. Die HWK bietet den Einblick in fünf verschiedene Berufsbereiche. Dabei scheint gerade die Vielseitigkeit der Erfahrungen gewinnbringend hinsichtlich der zunehmend bereichsübergreifenden Arbeit in handwerklichen Berufen für die Praktikantinnen und Praktikanten zu sein, wie Bernd Sieber deutlich macht.
Damit das Vorhaben eines nahtlosen Übergangs Schule-Beruf glückt, sind auch in Zukunft weiterhin viele Akteure eines Netzwerkes wesentlich, zu denen unter anderem auch die Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen und die Landrat-Gruber-Schule in Dieburg zählen. Neben den als wichtigste Akteure betitelten Schülerinnen und Schülern blickt die EFS auf eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, mit den Eltern, dem Gewerbeverein der Stadt Babenhausen, dem Staatlichen Schulamt, der Fachstelle für Jugendberufswegbegleitung, der Agentur für Arbeit und dem Netzwerk Stark. Darüber hinaus wird auch der bei der Vertragsunterzeichnung anwesende Heinz Lautenschläger, welcher schon einige Schülerinnen und Schüler der EFS bei sich im Bäckereibetrieb ausgebildet hat und daher Preisträger des „Ausbildungsoskars der Stadt Babenhausen“ ist, genannt. Sowohl Bernd Sieber, der sich erfreut zeigt, mit der Eduard-Flanagan-Schule einen im Bereich der Berufsanbindung bereits engagierten Kooperationspartner zu erhalten, als auch Peter Baumann und Ute Teuchner sind bereit für die mit der Vertragsunterzeichnung besiegelte, vielversprechende Zusammenarbeit. (she)
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
27.07.2016
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