Zehntägige Rundreise über 3.500 Kilomter durch Ungarn: Wanderklub „Berg Auf Babenhausen” im Land der Magyaren

Ungarisch schlemmen – Forelle mit Speck!

Eine weitere große Reise des Wanderklubs begeisterte alle Teilnehmer. Viele hatten Ungarn bisher noch nicht gesehen und fuhren mit großen Erwartungen und auch Befürchtungen (Flüchtlingsprobleme) in das bis dahin unbekannte Land. Doch alle kamen mit großen positiven Eindrücken gesund zurück nach Babenhausen.

Vom 17.09. bis 26.09.2015 haben 32 Babenhäuser in einem Luxus Bistro Bus eine überaus interessante und schöne Reise durch das Ungarnland gemacht. Das Land ist nur etwa ein Viertel so groß wie Deutschland und hat nur etwa 10 Millionen Einwohner. Von acht Nachbarländern eingerahmt und durch die Kriegsfolgen stark dezimiert gibt es im Land viele ethnische Minderheiten. Ebenso leben viele Ungarn durch die kriegsbedingten Grenzveränderungen in den Anrainerstaaten als Minderheiten. Konflikte mit den Nachbarn sind daher vorprogrammiert. Die ungarische Sprache ist eine besondere Herausforderung. Sie passt zu keiner anderen Sprache Europas und auch durch Ableitungen lässt sich keine Ähnlichkeit zu unserer deutschen Sprache herstellen. So war es für die Reisegruppe sehr vorteilhaft, zwei gebürtige Ungarinnen unter sich zu wissen, die mit Rat und Tat zur Verfügung standen.  Die Ungarn sind ein sehr freiheitsliebendes Volk und haben das in ihrer langen Geschichte schon öfter unter Beweis gestellt. In fast allen öffentlichen Parks findet man Denkmäler, die an die Freiheitshelden erinnern. Weit aus dem Osten kommend hatten sich die ursprünglich 7 Stämme hier sesshaft gemacht und im Jahre 1000 ein Königreich unter Stephan I. gegründet. In dessen Amtszeit erfolgte auch die Christianisierung Ungarns. Nach 145 Jahren der Besetzung durch die Türken, folgte unmittelbar die harte Hand der Habsburger, die schließlich in der k.u.k. Monarchie endete. Erst der 1. Weltkrieg beendete die Fremdherrschaft der Habsburger. Die folgenden ungarischen Regierungen vertrauten der NS-Propaganda und erhielten als Dank Teile Ungarns, die nach dem 1. Weltkrieg weggenommen wurden, zurück. Doch die Nähe zu NS-Deutschland sollte sich bitter rächen und dadurch verlor Ungarn nach dem 2.Weltkrieg weitere Gebiete an die Nachbarstaaten. Fortan standen sie unter dem Diktat der Sowjetunion und waren damit Teil des Warschauer Paktes. Am 23. Oktober 1956 kam es zu einem Volksaufstand in dessen Folge 2000 Ungarn durch massiven Einsatz sowjetischer Truppen ihr Leben lassen mussten. Die sogenannten Rädelsführer des Aufstandes, unter ihnen der bis dahin amtierende Ministerpräsident Imre Nagy  wurden in Budapest, der Hauptstadt Ungarns, standrechtlich erschossen. An der Gedenkstätte sind alle Einschüsse des Erschießungskommandos dauerhaft kenntlich gemacht. Jeder Besucher kann hier sehen, dass viele der beteiligten Schützen absichtlich weit danebengeschossen haben. 1989 öffnete Ungarn seine Grenzen zum Westen. Ungarische und österreichische Politiker durchschnitten den „Eisernen Vorhang“. Tausende von DDR-Bürgern, die im sozialistischen Ungarn Urlaub machen durften, nutzten die Gunst der Stunde und flohen über Österreich in die BRD. Ungarn wurde in der Folge Mitglied der NATO und ist der europäischen Union beigetreten. Zur Zeit kämpft das kleine Land Ungarn mit dem Problem zigtausender Flüchtlinge, die dieses Land „nur“ als Transitland nach Deutschland benutzen wollen. Gleichwohl ist Ungarn als „Schengen-Land“ verpflichtet, dies zu verhindern. Keine schöne Aussicht, für ein Land, das gerade dabei war sich wirtschaftlich auf eigene Füße zu stellen. In den Jahren seit Beitritt zur EU hat Ungarn seine Infrastruktur stark verbessert. Straßen und Verkehrswege entsprechen modernen Vorstellungen. Die Städte sind sauber und gepflegt. Öffentlicher Nahverkehr, städtische Grünanlagen, öffentliche Gebäude und vieles andere mehr sind in einem außerordentlich guten Zustand.
Norbert und Agnes Pawlak (Sie gebürtige Ungarin) hatten die Reise perfekt vorbereitet. Und da niemand im Eigenlob ersticken möchte sei hinzugefügt, die Firma STEWA (Bistro Bus) mit Mitarbeiterin Elisabeth in Budapest, der Busfahrer Peter mit Frau Zillie (Sie gebürtige Ungarin) sorgten dafür, das alles reibungslos klappte. Norbert hatte mit seiner Frau ein Jahr zuvor die gesamte Reisestrecke mit dem eigenen PKW abgefahren, alle Besichtigungen durchgeführt,  Wanderungen nicht ausgelassen, Stadtführungen mit und ohne Stadtführer erlebt und alle Hotels nicht nur aufgesucht, sondern auch dort geschlafen und gegessen. Auf die gleiche Weise wurden Weinkeller besichtigt und Weinproben gemacht, Kirchen besucht, Kathedralen, Dome und Basiliken in Augenschein genommen. Auf diese Weise sehr gut vorbereitet konnte unsere Reise in das Land der Magyaren beginnen.

Tag 1 Babenhausen-Kloster Melk(A)-Maria Taferl
Tag 2 Maria Taferl(A)-Esztergom(H)
Tag 3 Budapest Hauptstadt von Ungarn
Tag 4 Esztergom-Balaton-Heviz
Tag 5 Heviz-Szeged
Tag 6 Szeged-Hortobagy-Debrecen
Tag 7 Debrecen-Eger
Tag 8 Szilvasvarad
Tag 9 Eger(H)-Dürnstein / Krems(A)
Tag 10 Krems(A)-Babenhausen

1. Der erste Tag begann in dunkler Nacht. Um 5 Uhr holte uns der Bistro Bus im Ost 1 ab. Alle angemeldeten Reiseteilnehmer waren vollzählig und wie auch während der gesamten Reise pünktlich erschienen. Obwohl wir über 6ooKm zu bewältigen hatten verlief die Reise kurzweilig und entspannt in einer lockeren Atmosphäre. Gegen 14 Uhr erreichten wir das Stift Melk. Am rechten Donauufer liegend, kann man das imposante Benediktinerkloster schon von weitem erkennen. Das sinnbildlichste und dominante Barockgebäude beherbergt das älteste Gymnasium Österreichs mit ca. 1.000 Schülern und wird auch „Das Tor zur Wachau“ genannt. Neben vielen historischen Schmankerln sind die Bibliothek und die Stiftskirche besonders sehenswert. Der prunkvolle Hochaltar stellt den Weg der Apostel Petrus und Paulus dar, die am selben Tag in Rom zur Hinrichtung geführt wurden.
Der erste Tag wurde wenige Kilometer entfernt in Maria Taferl  beendet. Im Hotel „Zur Rose“ kehrten wir zur ersten Übernachtung ein. Viele nutzten die noch freie Zeit vor dem Abendessen um die Wallfahrtskirche „Maria Taferl“ in unmittelbarer Nähe des Hotels zu besichtigen. Eine Kirche, die es in sich hat. Mehrere Wunder sollen dort geschehen sein und so kann man sich denken, dass jährlich tausende von Wallfahrern diese Kirche besuchen. Gebaut im frühen 18.Jahrhundert, im damals üblichen barocken Stil, ist sie überladen mit Blattgold und Fresken.

2. Ungarn wir kommen!
Esztergom, Hotel Bellevue ist unser Tagesziel. Vom Hotel, mit allem was das Herz begehrt, gibt es einen tollen unverbaubaren Ausblick auf die Donau. Doch schon nach kurzer Zeit geht es weiter nach Szentendre. Die Stadt ist bekannt durch viele Künstler, die dort ihre Werkstätten und Ausstellungen haben. Ein ständiger Markt durchzieht die ganze Stadt. Hunderte von Ständen säumen die Straßen. Handwerker, Künstler, Essen- und Getränkestände richten sich an die vielen in- und ausländischen Touristen. Wir versorgen uns an den Geldautomaten mit ungarischen Forint. Viele können die Anweisungen der Automaten nicht verstehen und tauschen aus Versehen viel zu viel Euro in Forint um. Schließlich haben wir Halbpension und einen Bistro-Bus der uns zwischenzeitlich versorgt, leider aber in Euro.
Nach dem Stadtrundgang erreichen wir am Ufer der Donau gelegen den Promenadenkeller. Der österreichische Besitzer mit seiner ungarischen Frau empfängt uns wie Freunde und führt  uns in den historischen Ziegelgewölbekeller zur Weinprobe. Vier ausgesuchte Weine aus den acht ungarischen Weinbaugebieten werden präsentiert und verkostet. Sachkundig und sehr ausführlich erfahren wir fast alles über den Weinanbau, die Ernte und den Ausbau der Weine in Ungarn. Ein geschmackvolles Abendessen bei Kerzenschein im Gewölbekeller und musikalischer Begleitung durch eine original Zigeunerkapelle rundet den Tag ab und wir fahren zurück in unser Hotel „Bellevue“, obwohl der schöne Ausblick durch die hereingebrochene Nacht nicht möglich ist.

3. Budapest, die Hauptstadt
1,7 Millionen Einwohner auf einer Fläche etwa wie zwei Drittel von Berlin bildet die Hauptstadt mit interessanten Regierungsgebäuden, Thermen, historische Gebäuden und Plätzen, Denkmäler über Denkmäler, Brücken über die Donau (alle im Krieg zerstört) originalgetreu wieder aufgebaut. Ursprünglich aus zwei Städten bestehend wurde Buda ( hügeliger Teil) und Pest (flacher Teil) Hauptstadt des Königreiches Ungarn. Unsere Stadtbesichtigung startete in Buda im sogenannten Burgenviertel. Von hier aus hat man den schönsten Blick auf Pest mit dem Parlamentsgebäude, einem der größten Parlamentsgebäude der Welt. 691 Räume verteilt auf 268m Länge, 118m Breite und 96m Höhe. Die Fischerbastei, die diesen Blick ermöglicht, ist neben dem Gellertberg einer der meist besuchten Stellen in Bu-dapest. Über die historische Kettenbrücke laufen wir nach Pest, besuchen in der Nähe des Parlamentsgebäudes ein beeindruckendes Denkmal, das dem Holocaust gewidmet ist. Der Blick richtet sich nun nach Buda, auf das Burgenviertel und den Gellertberg, auf die Fischerbastei und eine der größten Thermen. Unser Weg führt uns durch  die Haupteinkaufsstaße, die ebenso in Paris, Rom oder Berlin sein könnte direkt zu der großen Markthalle. Ihre Ausmaße sind gigantisch und alles was das Herz (bzw. Magen) begehrt wird hier angeboten. In einer Pause kann jeder aus dem riesigen Angebot etwas auswählen und zum Teil unbekanntes genießen. Mit dem Bus und einer Führerin machen wir anschließend eine ausgedehnte Stadtrundfahrt mit vielen Stopps und noch mehr Erklärungen. Es würde zu weit führen alles hier wieder zu geben. Nach einem wunderschönen Samstag mit vielen unvergesslichen Eindrücken kehren wir zurück nach Esztergom .

4. Esztergom-Balaton-Heviz.
Auf unserem Weg zu Balaton, dem größten Binnensee Europas, machen wir schon nach kurzer Fahrt Stopp vor der größten Basilika Ungarns. Auf 18m dicken Fundamentmauern erhebt sich die 118m lange und 48m breite Basilika. Ihre Kuppel über dem Kreuzgang hat einen Durchmesser von 35m und erhebt sich gegenüber dem Fußboden um ca. 100m. Damit ist die Basilika von Esztergom die drittgrößte Kirche Europas nach dem Petersdom in Rom und St. Pauls in London. Natürlich mußten einige von uns die Kuppel besteigen und den Ausblick auf das Donauknie, wenn auch bei leicht trüben Wetter, genießen. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir Heviz am Balaton (Plattensee). Ein Wellnesshotel mit allem was dazu gehört, gehörte nun uns für die nächsten Stunden. Bis zum Abendessen konnte jeder Saunen, sich massieren lassen oder einfach die Seele im Thermalwasser baumeln lassen. Für jeden war etwas dabei. Und für die Wissbegierigen stand ja schließlich noch ein Stadtrundgang auf dem Plan. Deutsche Aufschriften, deutsche Speisekarten und andere in Deutsch angebotenen Vergnügungen lassen darauf schließen, dass dieser Ort von vielen deutschen Urlaubern besucht wird.

5. Heviz-Szeged
1879 wurde Szeged, die drittgrößte Stadt Ungarns, durch ein verheerendes Hochwasser zu 95% zerstört. Ganze 300 von 6000 Häusern überlebten die Flut. Noch heute ist die Flut das große Thema eines jeden Stadtführers. Der zweitgrößte Fluß Ungarns, die Theis, beherrscht hier das Stadtbild. Aber auch eine Fülle von imposanten Gebäuden rahmen die Straßen und Plätze ein, die sich strahlenförmig vom Theisufer in das Umland hineinziehen. Der Fußballnationalmannschaft mit dem legendären Ferenc Puskas wurde hier ein Denkmal gesetzt. Die Pick-Salami, Paprikaanbau und Verwertung und die bekannte ungarische Fischsuppe finden hier ihre Heimat. Dagegen stammt der Szegediner Gulasch nicht von hier sondern ist einer Sprachverwechslung zuzuschreiben. Die viertgrößte Kirche Ungarns, der Dom „Unserer lieben Frau“, befindet sich zur Zeit in einer aufwendigen Restaurierung, an der auch deutsche Spezialfirmen beteiligt sind. Das im Jugendstil errichtete Rathaus liegt im Zentrum mit seinen Grünflächen, Statuen und Brunnen und lädt die vielen Touristen in dieser bedeutenden Universitätsstadt zum Flanieren ein. Nur wenige Minuten vom Hotel entfernt erwartete uns ein weiterer Gewölbekeller zum Abendessen mit landestypischer folkloristischer Musik.

6. Szeged-Hortobagy-Debrecen
Heute besuchen wir die Puszta. Hortobagy ist das Zentrum eines als Weltkulturerbe anerkannten Nationalparks mit 82000ha Fläche. Die Zeit scheint still zu stehen. Eine topfebene Steppe zieht sich bis zum Horizont und scheint dahinter unendlich zu sein. Zwischen den typischen Ziehbrunnen und strohgedeckten niedrigen Häusern sind frei in der Puszta große Herden Noniuspferde, graue Steppenrinder mit langen Hörnern, Zackelschafe und Wollschweine zu sehen, die von den bekannten Hirtenhunden bewacht werden. Während wir mit dem Planwagen in die Puszta fahren, sehen wir aus verschiedenen Himmelsrichtungen blau gekleidete Reiter auf uns zukommen. Sie zeigen mit ihren Pferden einige Kunststücke, die ein langes, mehrjähriges Training erfordern. Nach der Vorführung dürfen noch einige mutige von uns ihre Reitkünste erproben. Der Sattel liegt nur lose auf dem Pferderücken und ohne Hilfe der Pusztacowboys wäre ein Auf- oder Absteigen nicht möglich. Die ungarische Post, eine Pferdeformation aus fünf Pferden, wird zum Abschluss des Pusztabesuches vorgeführt. Der Reiter steht auf den beiden Pferden, die hinter den drei Zugpferden laufen. Im schnellen Galopp, fünf Zügel in den Händen und mit Einsatz der Stimme lenkt er seine Pferde durch die Arena. Ein großer Applaus unserer Reisegruppe ist ihm sicher. Einige kehren noch in die Csarda in Hortobagy ein, andere sehen sich die berühmte neunbogige Brücke an und andere besuchen das Museumsdorf mit der Vogel-aufzuchtstation. Den Abend beschließen wir in Debrecen im Centrum Hotel.

7. Debrecen-Eger
Unterwegs nach Eger holen wir die Schwester von Agnes an ihrem Elternhaus in Miskolc ab und kommen schon früh in Eger an. Unter der Führung von Norbert machen wir einen Rundgang durch die Stadt. Auch hier erwartet uns das gleiche Bild wie in den anderen Städten. Sauber und gepflegt, schöne Grünanlagen mit den obligatorischen Denkmälern und sehenswerte große öffentliche Gebäude. Norbert hat sich gut vorbereitet und weiß zu allen Sehenswürdigkeiten etwas zu sagen. Neben der beeindruckenden Basilika ist noch das aus der türkischen Besatzungszeit erhaltene Minarett zu erwähnen.40m hoch und ganz aus Sandstein gebaut können nur kleinwüchsige Menschen die 97 Stufen erklimmen. Allerdings nur im Einbahnverkehr. Unser Hotel wird gerade von der Fechtweltmeisterschaft Behinderter als zentraler Treffpunkt genutzt. Trotzdem wagen einige von uns das Wellnessangebot auszuprobieren. Am späten Nachmittag wandern wir vom Hotel aus in das Tal der schönen Frauen.  Wem das Tal seinen Namen zu verdanken hat ist nicht sicher zu erklären. Zwei vergoldete Frauenstatuen schmücken den Eingang des Tales, indem 200 Weinkeller tief in die Felswände gehauen wurden und heute überwiegend als touristische Weinkneipen fungieren. Etwas außerhalb des Tales besuchen wir einen der ältesten Weinkeller, der noch aus römischer Zeit stammt und von den verfolgten Christen als Gebetsraum genutzt wurde. Hier erwartet uns eine besondere Weinprobe mit einem mehrgängigen Menue und zum letzten Mal mit zünftiger Zigeunermusik. Die Stimmung steigt und einige Tänzerinnen und Tänzer wagen ein Tänzchen in dem nur spärlich mit Kerzen  beleuchteten Gewölbe, das aus dem Felsen herausgearbeitet wurde. Auf der nächtlichen Wanderung zurück zum Hotel erschallen lautstark deutsche Wanderlieder. Einige Ungarn schauten aus den Fenstern und rieben sich verwundert die Augen.

8. Eger-Szilvasvarad
Unser Bistro-Bus (4m hoch) kann sich nur mühsam unter genau 4m hohen Unterführungen quälen. Dank der Luftfederung lässt sich der Bus um wenige Zentimeter absenken und so klappt es schließlich. Nach einer landschaftlich sehr schönen Fahrt durch die ungarischen Mittelgebirge erreichen wir unser Ziel in Szilvasvarad. Hier teilt sich die Gruppe in eine Wandergruppe, eine Gruppe die spazieren geht und eine Gruppe die mit einer Kleinbahn mit offenen Wagen zum Ziel im Tal fährt. Die Wanderer erklimmen in knapp zwei Stunden den Berg Kilato. Oben befindet sich ein hölzerner Aussichtsturm, der natürlich auch noch bestiegen werden muss, damit über die Baumwipfel hinweg die schöne Landschaft um uns herum bewundert werden kann. Nach dem Abstieg treffen wir auf alle anderen aus unserer Reisegruppe in einem Picknickpark. Hier haben fleißige Männer einen überdimensionalen  Grill entfacht auf dem nun alle ihre Forellen und Speck grillen durften. Zuerst wurde erklärt und dann bekam jeder zwei Stöcke in die Hände. Auf dem einen steckte eine gewürzte Forelle, auf dem anderen ein dickes Stück Speck. Beides drehend tropfte das Fett vom Speck auf die Forelle und verlieh ihr einen besonderen Geschmack. Mit Salat und Brot und jede Menge Wein, der aus einem Weinheber aus ca. 50cm Entfernung in die Gläser gefüllt wurde, ließen wir uns das Essen schmecken. Ein Dessert rundete das Ganze ab und schließlich brachte uns die Kleinbahn zurück zu unserem Bus.

9. Die Heimfahrt beginnt.
Ohne Grenzkontrollen erreichen wir Dürnstein in der Wachau. Die Sprache und das Geld sind nun wieder bekannt. Erfreulich ist auch, dass man nun alle Schilder und Speisekarten wieder lesen kann und unsere Dolmetscher, Agnes und Zillie, endlich auch wieder essen und trinken können ohne dauernd gefragt und gestört zu werden.  Dürnstein, eine kleine Ortschaft an der Donau, liegt direkt an der Donau inmitten von unzähligen Weinbergen. Fast könnte man meinen im Rheingau zu sein. Die schöne, ganz auf Tourismus, ausgerichtete Ortschaft ist schnell erkundet. Während einige die barocke Klosteranlage mit Kirche besichtigen, sind andere dabei die Ruine Dürnstein zu besteigen und von oben das Donautal und die Weinberge zu bewundern.
Nach einer kurzen Einkehr führt unsere Reise noch nach Krems, wo wir in einem hypermodernen Hotel unsere letzte Nacht der Reise verbringen. Zum Abendessen müssen wir allerdings noch eine kleine Wanderung auf uns nehmen. Aber das Abendessen entschädigt uns für die Anstrengung. Viele die jetzt auf ihr Zimmer gehen packen schon die Koffer für den letzten Teil der Reise.

10. Heimfahrt
Die letzten 660Km rauschen an unserem Bus vorbei. Kein Stau und keine Grenzkontrollen behindern unsere Fahrt. Lediglich alle zwei Stunden erfolgt eine Rast an einer der vielen Raststätten auf unserem Weg. Norbert und Agnes können langsam die Luft rauslassen. Die Anspannung der letzten Tage weicht einer erwartungsvollen Erholung zu Hause. Sehr viel Arbeit und Zeit steckte in der Vorbereitung. Zuerst die Grobplanung, dann die Feinplanung und auch die Vortour waren zu bewerkstelligen. Informationsabend und ungarischer Abend im Wanderheim mußten vorbereitet und durchgeführt werden. Viele Gespräche mit STEWA und Elisabeth in Budapest waren erforderlich und nicht zuletzt auch die Einsammlung und Verwaltung der finanziellen Mittel.

Vielen Dank an Agnes
und Norbert!

Als letzter Schlussstein bleibt nun nur noch ein Erinnerungsabend, der für den November 2015 angedacht ist. Bitte auf entsprechende Presseartikel achten.     

Uto Dirkes

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