Aus dem Sozialausschuss: Interims-Kita in den Kaisergärten schafft sechzig Kita-Plätze

Der aktuelle Stand der Interims-Kita in den Kaisergärten wurde von Beate Lüders vorgestellt. Lüders war bereits im Babenhäuser Sozialausschuss zu Gast, als sie im März diesen Jahres – in ihrer damaligen Funktion als Fachdienstleiterin der Stadt Butzbach – die dortige „Kita Pusteblume” vorstellte. Mittlerweile berät Beate Lüders Kommunen „Rund um Kitas“ und in dieser Funktion ist sie nun für die Stadt Babenhausen tätig und in die Gestaltung der Interims-Kita auf dem ehemaligen Kasernengelände tätig.
Anhand einer Planzeichnung informierte Lüders den Ausschuss im Rahmen einer kleinen Präsentation über den aktuellen Planungsstand. Sie informierte, dass der Bauantrag Mitte August gestellt wurde und mittlerweile die Baugenehmigung vorliege. Die Umbauarbeiten sind zur Zeit im Gange, die Installations- und Elektroarbeiten laufen, und auch die Außenanlagen werden erstellt. Lüders berichtete weiter, dass der Brandschutz „okay sei“. Nach Fertigstellung sieht das Raumkonzept neben den Gruppenräumen ein Foyer und einen 62qm großen Bewegungsraum vor. Ein Schlaf- und Speiseraum und ein Eltern-Café gehören selbstverständlich auch zur Ausstattung. Die Interims-Kita wird genug Platz fürs forschen und experimentieren bieten und auch über die detaillierte Innenausstattung wurde der Ausschuss informiert. So werden beispielsweise eine Dusche „in Arbeitshöhe“ und eine höhenverstellbarer Wickeltisch in der Interims-Kita eingebaut. Wer schon einmal 30 bis 40 Kinder an einem Tag gewickelt hat, weiß solch eine Anschaffung zu schätzen.
In der Interims-Kita sollen zwei Ü3 Gruppen mit je 25 Kindern und eine U3 Gruppe mit zehn Kindern untergebracht werden. Der genaue Eröffnungstag kann noch nicht genau terminiert werden, aber voraussichtlich erfolgt der Start „Step by step“. Erforderlich  hierfür sei die erste Anlieferung der Innenausstattung (normale Lieferzeit zehn Wochen) und das erforderliche Kita-Personal. Es wurden bereits Personalgespräche geführt aber noch nicht zum Abschluss gebracht. Hierfür steht allerdings der Abschluss der erforderlichen Verträge von Konversionsgesellschaft, Betreibergesellschaft und Stadt Babenhausen noch aus.
In diesem Zusammenhang wurde auch informiert, dass der Babenhäuser Timo Kraus der Gesellschafter der Betreibergesellschaft ist.
In der anschließenden Aussprache wurde die Frage gestellt, wie die Personaleinstellungen im Hinblick auf eine mögliche „Konkurrenzsituation“ zu den bestehenden Kitas zu sehen sind.  Bürgermeister Knoke informierte daraufhin den Ausschuss, dass wir eine „freie Berufswahl“ haben und es keine „Sklaverei“ gäbe.
Auch ein Hinweis von Bürgermeister Knoke, dass der bestehende Stadtverordnetenbeschluss zur Interims-Kita möglicherweise „vorbehaltlich der Gremien-Zustimmung“ noch abgeändert werden müsse, sorgte im Ausschuss für Irritationen. Die Ausschussmitglieder gaben zu Bedenken, dass man nicht erwarten könne dass ein Beschluss einfach „abgenickt“ wird und in der Stadtverordnetenversammlung eine „freie Willensentscheidung“ herrsche. Auf die Frage wie man dann mit diesem Problem umgehen wolle antwortete der Rathauschef „Wir kümmern uns um das Problem, wenn es eintritt“.
Beim Tagesordnungspunkt „Option Tagespflegepersonal“ konnte Fachbereichsleiterin Regina Lange informieren, dass augenblicklich drei Personen die erforderliche Ausbildung vornehmen und vermutlich ab März 2020 als Tageseltern zur Verfügung stehen.      hz