Gewerbe trifft Politik: „Seitenwechsel“ mit Patricia Lips und Timo Kraus

Bundestagsabgeordnete Patricia Lips war im Rahmen der Aktion „Seitenwechsel“ zu Gast bei Timo Kraus, Geschäftsführer von Andre & Oestreicher.

„Seitenwechsel“ heißt die Aktion der Jungen Unternehmer, also jener Personen, die eine Unternehmensnachfolge angetreten sind oder ein eigenes Unternehmen gegründet haben. Das Projekt holt Abgeordnete des Bundestages oder der Landtage direkt in die Unternehmen, wo sie sich vor Ort einen Eindruck von den Betrieben und den wirtschaftlichen Abläufen in den Unternehmen machen können.

Im Rahmen der Aktion „Seitenwechsel“ war nun die Bundestagsabgeordnete Patricia Lips (CDU) bei André & Oestreicher in Babenhausen zu Gast. Damit war sie der Einladung von Geschäftsfürer Timo Kraus zum Gegenbesuch gefolgt. Denn der Babenhäuser Jungunternehmer, der den traditionsreichen Baumarkt mit Baustoffhandel vor Kurzem von seinem Vater übernommen hat, war zuvor bereits in Berlin gewesen.
Ein Mal im Jahr treffen sich Wirtschaftsjunioren aus ganz Deutschland in der Hauptstadt, um dort bei einem Bundestagsabgeordneten „anzudocken“, wie es Patricia Lips formuliert. „Ich hatte das Glück, mit einem Jungunternehmer aus meinem Wahlkreis zusammenzutreffen.“ Beim Gegenbesuch in Babenhausen nahm Lips nun für ein paar Stunden am betrieblichen Leben im Unternehmen mit 70 Mitarbeitern teil und informierte sich über die Betriebsorganisation, den Arbeitsalltag und die positiven wie auch die weniger erfreulichen Angelegenheiten, die eine Unternehmensleitung mit sich bringt. So sei der Alltag eines Unternehmers von viel Bürokratie geprägt. Diese dürfe, nach dem Wunsch vieler junger Unternehmer, etwas abgebaut werden, so Timo Kraus.
„Wir stehen vor vielfältigen Aufgaben, haben eine Verantwortung für unsere Mitarbeiter, den Standort unseres Unternehmens und auch für uns selbst“, sagt er. Es sei begrüßenswert, wenn Vorgaben nicht von mehreren Stellen kommen, die vom Bund bis zur Kommune reichen, sondern gebündelt und besser koordiniert würden.
„Für mich ist es wichtig zu erfahren, wie in Familienbetrieben die wirtschaftliche Lage im Land wahrgenommen wird“, sagt die Bundestagsabgeordnete. Auf dieser Grundlage könnten Politiker besser einschätzen, auf welche Interessensgruppen sie auf welche Weise mit einer anstehenden Entscheidung treffen.      (mel)

 

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