So ließen es sich die Pferdesportenthusiasten nicht nehmen ins ca. 500 km entfernte Rastede zu fahren, um das „70ste Oldenburger Landesturnier“ zu besuchen. Pünktlich am Freitag, den 26.07.2019 um 6 Uhr, startete ab dem Stall Geißler ein Reisebus der Firma Jungermann, der von den Vereinsmitgliedern Doris Geißler und Udo Jungermann und dies sei vorweggenommen, drei Tage lang stets umsichtig und sicher gesteuert wurde. Nach ca. drei Stunden Fahrt wurde dann die erste Rast eingelegt und Doris Geißler, als Organisatorin der Fahrt, bot auf einem extra dafür mitgebrachtem Tisch ein Frühstücksbuffet der besonderen Klasse an. Nichts fehlte und alle Mitreisenden sprachen sich besonders lobenswert über diese Überraschung aus. Nach weiteren ca. drei Stunden erreichten wir das erste Zwischenziel, nämlich unser Hotel in Bad Zwischenahn. Nach einer kurzen Pause in der sich die Gruppe nochmals von dem Mitgebrachten stärkte, steuerten wir den Turnierplatz an.
Nach der Ankunft übertraf dieser wunderschöne und riesengroße Schlosspark, mit Spring- stadion, drei Dressurplätzen, einer Geländevielseitigkeitsstrecke für Reiter und Gespannfahrer, viele Essens- und Getränkestände, sowie Verkaufsstände für Reitbedarf und vieles mehr, deutlich unsere Erwartungen. Unser Aufenthaltsort für die nächsten drei Tage sollte sich nicht nur als Turniersportparadies, bei dem alle Disziplinen des Reit-, Fahr- und Voltigiersports zu sehen waren, herausstellen, es wurde von nahezu allen Mitfahrern auch als „Shoppingmeile“ genutzt. Um jedem einzelnen Mitreisenden Gelegenheit zu geben, seinen Vorlieben und Interessen aus dem riesigen Turniergelände uneingeschränkt nachgehen zu können, richtete man kurzerhand eine WhatsApp Gruppe ein, über die die wichtigsten allgemeinen Informationen verteilt und wahrgenommen werden konnten. So vergingen die ersten Stunden auf dem Landesturnier wie im Fluge und man fuhr erst nach Beendigung der letzten Prüfung um ca. 23 Uhr zum Hotel zurück. Schon der für uns erste Turniertag zeigte, dass es ein „besonderes“ Turnier ist und wir konnten, trotz einer gewissen Müdigkeit kaum den nächsten Tag erwarten.
Nach einem ausgiebigen und ausgezeichneten Frühstückbuffet im Hotel starteten wir wieder Richtung Turnierplatz. Genau wie am Vortag verteilte sich nach Ankunft in Rastede die Mannschaft auf dem weitläufigen Gelände recht schnell und fand sich auch erst komplett wieder nach dem Schauprogramm mit anschließendem Feuerwerk um 24 Uhr am Busparkplatz ein. Die Mehrzahl der Teilnehmer bevorzugten an diesem Tag die Prüfungen der Gespannfahrer im Gelände zu verfolgen, was mit längeren Fußmärschen verbunden war, sofern man die Bewältigung der verschiedenen Naturhindernisse miterleben wollte. Spektakulär und auch für Pferdesportlaien von besonderem Reiz sind die Wasser- und Teichdurchfahrten der Kutschfahrer mit zwei, bzw. auch mit vier Pferden. Mit den Erkenntnissen und Eindrücken eines weiteren Tages kam man zu der Überzeugung, dass man ein ländliches Reit- und Fahrturnier, von der Anfänger- bis zur schwersten Klasse, erleben durfte, die extrem gute Reiter/ innen und genauso gutes Pferdematerial vorzuweisen hatte. Auch die Begeisterung der vielen tausend Zuschauern auf den Plätzen machten uns bewusst, dass wir uns in einer „Pferdegegend“ aufhielten, in der das Pferd einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt, eben etwas „Besonderes“.
Nach ein paar Stunden Schlaf und dem Frühstück im Hotel war für den Babenhäuser Reiterverein schon wieder der Abreisetag (Sonntag) gekommen. Doch wie bei jedem Vereinsausflug wird immer auch eine Aktivität außerhalb des Pferdesports angeboten. Bei herrlichem, sonnigem Wetter brachte uns unser Fahrerteam Doris und Udo auf einen Abstecher nach Dangast an die Nordsee (Jadebusen), wo wir alle ein erfrischendes, abkühlendes Fußbad nehmen konnten. Nach einem Mittagsgetränk fuhren wir natürlich zurück ins 20km entfernte Rastede, um den Höhepunkt des Oldenburger Landesturniers den „Großen Preis S*** - Finale Große Tour, mitzuerleben. Im Reitstadion angekommen erwartete uns ein Bild, das jedem Pferdefreund das Herz höher und schneller schlagen ließ. Nahezu 35 Ponys mit genauso vielen kleinen Kindern versuchten, mit viel Geschick und noch mehr Schnelligkeit, das Siegerteam auszumachen. Ein wünschenswerter Wettbewerb, den man sich allerdings auf Reitturnieren in unserer Region, in dieser Form leider nur schwer vorstellen kann. Eine Augenweide war dann das abschließende S***-Springen, das durch ein Stechen der zehn besten Reiter entschieden wurde. Eine hochkarätige Springprüfung bei der auch internationale und „fernsehbekannte“ Reiter/ innen starteten. „Wir sahen Pferdesport, der an Vielseitigkeit und Qualität nur schwer zu toppen sein dürfte, auch konnten wir weitere Anregungen für unser Turnier gewinnen“ war einer der Kommentare des 1. Vorsitzenden Ingo Dries. So bestieg die Babenhäuser Delegation um 18.18 Uhr in Rastede den Bus um nach längerer Heimfahrt um 0.23 Uhr wieder am Stall Geißler einzutreffen. Wenn man den Vereinsausflug 2019 des Reit- und Fahrvereins Babenhausen mit dem Abstand von ein paar Tagen, Revue passieren lässt, kann man nur zu einem Fazit kommen: Tolles Erlebnis, tolle Eindrücke – aber eine noch tollere Vereinstruppe, die trotz des großen Altersunterschiedes (zwischen 19 und 68 Jahren) zu jeder Zeit Homogenität und Harmonie ausgestrahlt und gelebt hat.
Der Reit- und Fahrverein Babenhausen will diese Tradition der Vereinsausflüge fortsetzen und bietet ab sofort, jedem Pferdesportbegeisterten (auch Nichtmitgliedern) seinen 3-tägigen Vereinsausflug 2020 an. Das Ziel wird das Weltfest des Pferdesports von Freitag, den 5. bis Sonntag, den 7. Juni 2020 beim CHIO in Aachen sein. Da die bereits bestellten Eintrittskarten limitiert sind, richtet sich die Vergabe nach Eingang der verbindlichen Zusagen. Nähere Auskünfte erteilt: Doris Geißler, finanzverwaltung[at]ruf-babenhausen[dot]de, oder 0152- 59777046. mbw
Rubrik: Sport
11.08.2019
Kommentare