Andere Einsparmöglichkeiten suchen

Zur Stellungnahme der SPD Babenhausen „Mehr Leistung kostet mehr Geld“ in der BZ vom 05.02.2015.

Und wieder geht er los, der politische Schlagabtausch. Interessant, dass die Autorin der SPD-Stellungnahme ihren Argumenten für eine Gebührenerhöhung erst einmal eine  Abrechnung mit der gegnerischen Partei voranstellt. Dabei sollte es doch um die Sache gehen und nicht um politisches Geplänkel.

Mir als Mutter von drei Kindern geht es um die Sache. Und ich erlebe leider abermals, wie Politiker in Babenhausen die Schublade „Fordernde Kostenverursacher und Schmarotzer“ zusammenzimmern, ungeniert alle Eltern dort hineinstopfen und die Schublade pressewirksam wieder zuhauen. Frau Steinmetz-Hesselbach zeichnet leider ein Bild von den Eltern der heutigen Zeit, dass sich einem die Haare aufstellen. Einen konstruktiven Dialog mit den Eltern fördert das nicht.
Vielleicht ist ein Dialog auch gar nicht erwünscht. Denn die Stadt scheint kaum eine andere Wahl zu haben, als überall ihre Einnahmen zu erhöhen - so auch bei den Kitagebühren. Und hier wird noch damit argumentiert, dass es ja einzig um das Verhältnis Leistung zu Preis gehe („Mehr Leistung kostet mehr Geld“). In der Begründung elegant gelöst. Doch in Wahrheit geht es heute doch nur um die eine Frage: Wo bekommen wir das Geld her, um die selbstverschuldeten Löcher unseres kaputt gewirtschafteten Haushalts zu stopfen. Anstatt aber bei den Familien für Verständnis zu werben, nach dem Motto: „Helfen auch Sie mit, unseren Haushalt wieder auf Spur zu bringen“, wird den Eltern noch die Schuld gegeben an dem gestiegenen städtischen Aufwand und der misslichen Haushaltslage.
Ich bitte die Politiker und die Stadt: Verhärten Sie die Fronten nicht durch eine solche Art von Stellungnahme. Holen Sie die Eltern bei Entscheidungen mit ins Boot! Hören Sie die Eltern an und nehmen Sie Einwände und Vorschläge an! Das gilt nicht nur für eine verträgliche Gebührenanpassung, sondern auch für den künftigen Ausbau der Betreuungsplätze. Auch hier haben die Eltern Ideen und vernünftige Vorschläge.
Und zum Schluss: Wer eine familienfreundliche Stadt sein will, muss auch ein klares Bekenntnis ablegen: Verabschieden Sie sich von den Zwängen der Kostendeckung bei der Kinderbetreuung! Belassen Sie es bei der letzten großen Erhöhung in 2014 zuzüglich der jährlichen Steigerung um zwei Prozent und suchen Sie andere Einsparmöglichkeiten!

Alexandra Hilzinger

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