Stellungnahme der Schulleitungen der Babenhäuser Kernstadt-Schulen: Zur Diskussion um die Zukunft des Babenhäuser Schwimmbades

Sehr geehrte Damen und sehr geehrte Herren Stadtverordnete,
die Schulleitungen der Babenhäuser Kernstadt-Schulen wenden sich anlässlich des in der Stadtverordnetenversammlung am 15.9.2016 auf der Tagesordnung unter TOP 5 stehenden Themas „Neues Betreibermodell für das Schwimmbad Babenhausen“ an Sie.

Wir beziehen uns hierbei auf die aus der letzten gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Sozialausschusses am 31.8.2016 vorliegenden Anträge und Diskussionsbeiträge. Demnach ist folgender Sachstand gegeben:
• Alle Fraktionen betonen, dass niemand eine Schließung des Schwimmbades möchte und erkennen die besondere Attraktivität dieses städtischen Angebotes an.
• Es ist Tatsache, dass selbst bei einer Schließung des Schwimmbades durch den laufenden Schuldendienst sowie die erforderliche Pflege, Wartung und Sicherung weiterhin ein sehr hoher jährlicher Betrag anfiele, ohne dass das Bad dabei seinen Zweck erfüllen würde.
Ergänzend zu dieser finanzpolitischen Sicht sprechen aus schulischer Sicht folgende gravierende Argumente für den Weiterbetrieb des Schwimmbades.
• Die bereits eindeutig bestehenden Probleme bzgl. der Grundkompetenz „Schwimmen“ mit den erkennbaren Risiken für Leib und Leben würden durch den Wegfall der für das Lernen und Üben erforderlichen Schwimmeinrichtung noch verschärft.
• Die im Sportunterricht verbindliche Sportart „Schwimmen“ kann trotz einer entsprechenden örtlich vorhandenen Einrichtung nicht mehr stattfinden. Ausweichmöglichkeiten für eine zuverlässige regelmäßige Nutzung bestehen hierzu nicht.
• Schulveranstaltungen im Freibad sind nicht mehr möglich.
• Für die Babenhäuser Kinder und Jugendlichen verschlechtert sich der Freizeitwert der Stadt Babenhausen in den Sommermonaten massiv, wenn durch den Wegfall des Schwimmbades Bewegungsangebote, sozialer Kontaktort und natürlich auch ein leicht erreichbarer Ort der Erfrischung verloren gehen.
Die Schulleitungen der Babenhäuser Schulen appellieren deshalb an Sie als die letztlich politisch zuständigen Entscheidungsträger, am 15.9.2016 bzgl. des Schwimmbades einen weitsichtigen Beschluss zu fassen, der
1. den Schwimmbadbetrieb nicht in erster Linie unter Kostenaspekten sieht,
2. die o.g. Punkte berücksichtigt und damit eine Wiedereröffnung des Bades im Frühjahr 2017 unzweifelhaft sicherstellt.

Mit freundlichen Grüßen,
Rainer Becker (Offene Schule), Silke Schulz-Mandl (Schule im Kirchgarten) Peter Baumann (Eduard-Flanagan-Schule)

Kommentare

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05. Oktober 2016 - 09:32

Fordern oder Fördern?

Ich appeliere an all die Forderer die das Schwimmbad erhalten wollen vom Forderer zum Förderer zu werden, sei es durch den Kauf einer Jahreskarte, sei es durch die Mitgliedschaft in einem Förderverein. Bei so vielen Forderern sollte es doch möglich sein die 300.000,-- Euro Betriebskosten (nicht die Gesamtkosten von 600.000,-- sondern nur die Kosten, die ein offenes Bad mehr kostet wie ein geschlossenes Bad) zusammen zu bekommen. Was machen eigentlich all die anderen Städte in der Umgebung die kein Schwimmbad haben? Wieso ist es nicht möglich nach Münster, Schaafheim oder Rodgau zu gehen? Sind die so überfüllt? Wieso soll es heutzutage nicht mehr möglich sein ein paar Kilometer zu fahren um im Nachbarort eigenverantwortlich einen Schwimmkurs zu machen? Vielleicht sollten Sie sich mal Gedanken machen, wie man den Eltern beibringt, dass sie eine Grundverpflichtung haben ihre Kinder mit den fürs Leben nötigen Fähigkeiten auszustatten wozu auch Schwimmen gehört und Verhalten im Verkehr ...

12. Oktober 2016 - 22:19

Richtig. Jeder hat ein Auto

Richtig. Jeder hat ein Auto und kann die paar Kilometer fahren. Zum Einkaufen geht das doch auch?!
Wir sind sogar nach Hanau zum Schwimmenlernen gefahren. Das "SCHLIMMBAD" muss zugemacht werden. Basta.



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