Sozialstiftung des Kreises vergibt Fördermittel

Im Kreisjugendheim Ernsthofen wurden 65.560 Euro an vier Projekte verteilt

Vier Schecks für engagierte Arbeit gab es jetzt von der Sozialstiftung des Kreises im Kreisjugendheim in Ernsthofen. (Foto: Landkreis Darmstadt-Dieburg)

Die Fördermittel der Sozialstiftung des Landkreises Darmstadt-Dieburg wurden jetzt im Kreisjugendheim in Ernsthofen übergeben. Dort sind zurzeit Kinder aus Tschernobyl zu Gast, die seit Jahren aus Mitteln der Sozialstiftung unterstützt werden. Die Vorsitzende des Stiftungsrats, Kreistagsvorsitzende Dagmar Wucherpfennig, übergab die Förderbescheide an die Vertreter der im Jahr 2014 begünstigten Projekte. Wucherpfennig: „Seit Gründung der Sozialstiftung im Jahr 1999 konnten wir über 1,6 Millionen Euro Fördermittel vergeben. Ich freue mich, dass trotz der niedrigen Zinslage – denn natürlich werden nur die Zinsen des Stiftungsvermögens ausgeschüttet – auch in diesem Jahr vier Projekte unterstützt werden können.“

Der Stiftungsrat hatte unter Wucherpfennigs Vorsitz die Förderung folgender Projekte beschlossen: Der Eigenbetrieb Jugendheime Darmstadt-Dieburg, KiBiS, erhielt 6.000 Euro. Mit dem Geld wird Kindern, die durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gesundheitlich geschädigt wurden, ein dreiwöchiger Aufenthalt im Kreisjugendheim Ernsthofen ermöglicht. Die Anreise und Betreuung der Kinder wird durch die Initiative „Tschernobyl Kinderhilfe Seeheim-Jugenheim“ organisiert. Sozialpädagogin Tamara Krawzova begleitet die Jugendlichen und weiß, wie gut den Kindern der Aufenthalt tut: „Die Kinder erzählen ihren Eltern immer begeistert von ihrer Zeit in Ernsthofen. Sie alle haben eine schwere Erkrankung hinter sich. Der Ortswechsel tut ihnen gut, um zu realisieren, dass sie gesund sind und wieder nach vorne schauen können.“
Für das  Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. gab es 22.000 Euro für sein Videobegleitprojekt an der Christoph-Graupner-Schule in Darmstadt. „Das Projekt soll die kommunikativen und reflexiven Fähigkeiten der Schüler mit geistiger Behinderung verbessern, um bei Bewerbungen ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen“, so Rolf Klatta vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft. Ziel ist, sie dauerhaft in das Arbeitsleben außerhalb institutioneller Unterbringung einzugliedern. „Das Projekt gibt unseren Schülern die Chance, sich auf dem Arbeitsmarkt auszuprobieren - es ist eine wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit“, so die zweite Konrektorin der Christoph-Graupner-Schule, Heidi Bierwirth.
Die Kinder- und Jugendförderung des Landkreises erhielt 22.560 Euro für ihr Projekt „Der verstinformatiomitmach Medien-Marathon“.  Schülerinnen und Schülern soll die immer stärker das Leben beeinflussende Medienlandschaft transparent gemacht werden. Dabei sollen sie für die rechtlichen Rahmenbedingungen, Fernsehlügen, Werbestrategien und -muster, aber auch Probleme wie etwa Cybermobbing sensibilisiert werden. „Verstinformatiomitmach steht für verstehen, informieren und mitmachen. Es haben sich bereits mehr als zehn weiterführende Schulen gemeldet, die das Projekt an ihre Schulen holen möchten. Erstmals können wir Medienkompetenzen Schülern ab der 5. Jahrgangsstufe näherbringen“, freut sich Simone Weiser von der Kinder- und Jugendförderung des Landkreises.
Die Kreisagentur für Beschäftigung bekam 15.000 Euro für ihr Projekt „Stromspar-Check“. Durch das Projekt wird ein anspruchsvolles und interessantes Tätigkeitsfeld für erwerbsfähige Arbeitslose aufgebaut, die einkommensschwache Haushalte in einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen Strom und Wasser beraten und damit auch langfristig für Einsparungen bei den Energiekosten sorgen. „Das Projekt gibt zum einen Arbeitssuchenden die Möglichkeit, sich wieder unter Beweis zu stellen und im Arbeitsalltag zurechtzukommen. Eine gute Starthilfe für den Arbeitsmarkt. Zum anderen wird das Bewusstsein für Energie und deren Kosten bei Familien geschult, für die ein sparsamer Umgang mit Energie besonders wichtig ist. Die Strompreise werden voraussichtlich immer mehr steigen, wer die Kosten senken will, muss dies über den Verbrauch steuern“, fasst Roman Gebhardt, Leiter des Job-Centers Darmstadt-Dieburg die Ziele des Projekts zusammen.
Die gemeinnützige Sozialstiftung kann mit Spenden oder Zustiftungen unterstützt werden. Kontakt: Sozialstiftung des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Jägertorstraße 207, 64289 Darmstadt, Michael Hutterer, Telefon 06151 / 881-1030.       gri

 

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