40 Jahre Landkreis Darmstadt-Dieburg: „Es war keine Liebesheirat“

Landrat Klaus Peter Schellhaas zu Beginn der akademischen Feier in der Stadthalle in Ober-Ramstadt. (Foto: Landkreis Darmstadt-Dieburg)

Gut gefüllt war die Stadthalle in Ober-Ramstadt am Mittwochabend (6.), als der Landkreis Darmstadt-Dieburg zum 40-jährigen Jubiläum des Kreises eingeladen hatte.. Gekommen waren neben den Kreistagsabgeordneten, ehemalige Kreistagsabgeordnete, ehemalige Landräte und Kreistagsvorsitzende, die Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Darmstadt, die beiden Direktoren des Hessischen Landkreistags, Vertreter der Sparkassen Dieburg und Darmstadt, Bürgermeister der Kreiskommunen sowie Mitarbeiter der Kreisverwaltung.

Nach der Begrüßung durch Landrat Klaus Peter Schellhaas hatte Ober-Ramstadts Bürgermeister Werner Schuchmann das Wort. Schuchmann gratulierte zum Jubiläum und erzählte von den Veränderungen, die der Zusammenschluss des Kreises Darmstadt und des Kreises Dieburg 1977 zur Folge hatte. „Anfänglich war es nicht einfach, es hat sich durch die Gebietsreform sehr viel verändert. Der Zusammenschluss der beiden Kreise wirkte sich auch auf die Kommunen aus, Modau, das bis zur Gebietsreform eigenständig war, ging 1977 an Ober-Ramstadt, was gerade bei den Feuerwehren nicht so gut ankam. Aber alles in allem ist der Zusammenschluss des Kreises Darmstadt und Dieburg zum Landkreis Darmstadt-Dieburg gut“, so Werner Schuchmann.
Auch die Kreistagsvorsitzende Dagmar Wucherpfennig gratulierte zum Jubiläum und machte in ihrer Rede deutlich, dass sich seit dem Zusammenschluss vieles verändert hat. „Im ersten Kreistag des Landkreises Darmstadt-Dieburg saßen 81 Mandatsträger, sieben davon waren Frauen. Im aktuellen Kreistag gibt es 71 Abgeordnete, 23 davon sind Frauen. In einer immer noch männerdominierten Gesellschaft war diese Veränderung nicht einfach und es ist auch heute nicht einfach. Gerade für Frauen ist der Spagat zwischen Familie, Beruf und politischem Ehrenamt nicht einfach. Politisches Ehrenamt muss man sich leisten können. Umso mehr freut es mich, dass so viele Frauen im Kreistag vertreten sind. Der zeitpolitische Kulturwandel in der Kommunalpolitik ist noch nicht abgeschlossen, es gilt weiter daran zu arbeiten“, erläutert Wucherpfennig.
Landrat Klaus Peter Schellhaas, der den Abend moderierte, durfte einen ganz besonderen Gast begrüßen, Klaus-Jürgen Hoffie. Hoffie war mehr als 40 Jahre Mitglied des Kreistags Darmstadt und des Kreistags Darmstadt-Dieburg. Der Staatsminister a.D. sprach in seiner Rede auch die Veränderungen, die mit dem Zusammenschluss zum Landkreis Darmstadt-Dieburg einhergegangen sind an und wie er den Zusammenschluss erlebt hat. Außerdem gab er einen Einblick, was sich in den vergangenen 40 Jahren geändert hat: Aus 39 Landkreisen die es bis 1977 in Hessen gab, wurden durch die Gebietsreform 21, aus den 85 Kreiskommunen wurden 23, es wurden Zweckverbände wie beispielsweise die Dadina oder der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) gegründet. „Die Gebietsreform von 1977 war die größte Reform seit Napoleon“, so Hoffie. „Der Landkreis Darmstadt-Dieburg liegt inmitten der Metropolregion Rhein-Main-Neckar, die Wirtschaft prosperiert und die Menschen leben gerne hier“, so Klaus-Jürgen Hoffie weiter.
Zum Abschluss machte der Landrat deutlich, dass der Zusammenschluss des Kreises Darmstadt und des Kreises Darmstadt zum Landkreis Darmstadt-Dieburg keine Liebesheirat war, aber das es die richtige Entscheidung war. „Gemeinsam sind wir noch stärker, was sich am wirtschaftlichen Wachstum und am Bevölkerungszuwachs zeigt. In all den Jahren ist der Kreis zusammengewachsen, die Menschen aus dem Landkreis sprechen nicht mehr vom West- und Ostkreis, sondern nur noch von West und Ost. Der Zusammenhalt ist spürbar geworden, diesen gilt es weiter zu stärken. Dazu tragen der Landkreis Darmstadt-Dieburg und im Besonderen die Menschen, die für den Landkreis arbeiten, bei. Die Kreis ist einer der größten Arbeitergeber und beschäftigt rund 2800 Menschen, 1200 davon allein in den Kreiskliniken. Auf die nächsten 40 Jahre!", so der Landrat.

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