Die etwa 60 Jahre alte Stahlbetonkonstruktion war marode und musste komplett erneuert werden. Vor allem die unterspülten Widerlager machten die Brücke zu einem Sicherheitsrisiko. Drei Jahre nach der Sperrung gaben Bürgermeister Achim Knoke, die in der Stadtverwaltung tätige Bauingenieurin Sandra Kurdal und Andreas Bruns vom Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft und Vermessung nun die neu gebaute Brücke frei.
Für die ungewöhnlich lang dauernde Sperrung gebe es mehrere Gründe, erläuterte Katharina Freckmann, die in der Verwaltung für Tiefbauarbeiten zuständig ist. „Wir haben nach einer kostengünstigen Lösung gesucht, die auf mehrere sanierungsbedürftige Brücken anwendbar ist. Leider hat sich herausgestellt, dass die Gegebenheiten jeweils zu unterschiedlich sind, als dass man ein Verfahren für alle anwenden könnte.“
Zudem müsse für jede Brückenbau- oder Sanierungsmaßnahme eine wasserrechtliche Genehmigung eingeholt werden, fügte Andreas Bruns an. Es gebe einen engen Zeitrahmen, in dem Arbeiten durchgeführt werden dürfen. Nur zwischen 1. Juli und 30. September dürften zum Schutz der wasserlebenden Tiere Arbeiten an Brücken vorgenommen werden.
Auch musste die erste Ausschreibung wiederholt werden, da keine wirtschaftlichen Angebote erzielt worden seien. Ein Unternehmen aus Klingenberg erhielt schließlich den Zuschlag. Unterm Strich stand die Summe von 358.000€. 90 Prozent der Kosten seien über die Hessenkasse gefördert worden, sagte Bürgermeister Knoke.
Die neue Feldchenbrücke trägt nun bis zu 30 Tonnen Gewicht. Dies ist nötig, weil landwirtschaftliche Fahrzeuge selbst immer schwerer werden und immer mehr Gewicht transportieren. Die Unterhaltungskosten des neuen Bauwerks sollen nun deutlich günstiger sein als zuvor. mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
09.11.2019
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