Auf den Schildern des Meridiandenkmals ist zu lesen, dass es noch 15 558 Kilometer bis zum Südpol und 4 460 Kilometer bis zum Nordpol sind. Auf dem Längengrad liegen von Nord nach Süd gesehen die deutschen Städte Husum, Porta Westfalica, Bad Meinberg, Arolsen, Hanau, Michelstadt, Eberbach, Leonberg, Sindelfingen und Stockach. Zudem quert er von Nord nach Süd neben Deutschland die Länder Dänemark, Schweiz, Frankreich, Italien, Tunesien und Nigeria. Laut Mirko Kreh, Vorsitzender des Schaafheimer Heimat- und Geschichtsvereins (HGV), habe das längste Projekt der Vereinsgeschichte ein gutes Ende gefunden. „Bis ein Ort für die Stele, die Genehmigungen und Zuständigkeiten gefunden waren, sind fünf Jahre ins Land gegangen“, sagte Kreh während der Feierstunde.
Der Längengrad passiert in Schaafheim von Nord nach Süd die Werkhalle der Firma Marmor-Zahn, den Eingang des Netto Marktes, läuft durch die Waldecke an der Lops, überquert den Heimatring, geht durch das Vereinsheim des FC Viktoria, quert die Langstädter Straße an der Kindertagesstätte, verläuft über die Schultreppe der Eichwaldschule zur Waldstraße und verfehlt haarscharf den Tannenhof. Laut Kreh kann man mit einem Blick durch drei Löcher der Holzsäule auf den neunten Längengrad schauen. Die Stele ist ein Gemeinschaftsprojekt des HGV, der Gemeinde und des Forsts.
Es gibt insgesamt 360 Längengrade, die jeweils vom Nord- zum Südpol verlaufen. Die Breiten- und Längengrade bilden die Grundlage für die Vermessung der Erde und für das geografische Koordinatensystem. nda
Rubrik: Babenhausen und Umgebung
03.12.2017
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