Seit einigen Jahren kehren die imposanten Stelzvögel wieder an ihre angestammten Plätze zurück, nicht zuletzt Dank des Engagements von Naturschutzgruppen, Vereinen oder - wie in Nieder-Klingen - Bürgerinitiativen, die sich extra gegründet haben, um die Wiederansiedlung der Störche zu fördern. Die Nisthilfen, die auf ausgedienten Strommasten, den Dächern alter Schulen oder Rathäuser entstanden, werden von den Störchen gern angenommen.
Im Babenhäuser Stadtteil Harpertshausen wurde vor einigen Jahren auf dem Dach der Dorfkirche eine Nisthilfe montiert. 2013 baute ein Weißstorchpaar erstmals ein Nest auf einem Dachvorsprung direkt neben der Kirchturmuhr und brütete vier Eier aus. Die Jungvögel überlebten den nasskalten Frühsommer jedoch nicht, wie eine Nachbarin berichtet.
Im Vorjahr hielten sich die Störche zwar in der Nähe auf, nahmen das Nest aber nicht an. Nun sind sie zurückgekehrt, haben ihren Horst erneut bezogen. Mindestens ein Junges sei geschlüpft, sagen einige, in der Nähe wohnende Harpertshäuser. Auch Hans Appel beobachtet regelmäßig die Vorgänge im Storchennest - und darüber hinaus. Ihm ist aufgefallen, dass manche Hundebesitzer trotz der Brut- und Setzzeit ihre Hunde unangeleint laufen lassen.
„Es kommt vor, dass die Hunde den Störchen nachsetzen, die auf den Wiesen Futter suchen“, sagt der Harpertshäuser, verbunden mit einem Appell an Hundehalter, die Schonzeit für Wildtiere zu beachten. Persönlich bedeuten ihm die Störche viel, sind sie doch mit Kindheitserinnerungen verbunden.
„Vor mehr als 70 Jahren bin ich hier zur Grundschule gegangen, konnte vom Klassenzimmer aus die Störche beobachten, die damals an gleicher Stelle auf dem Kirchendach brüteten“, erzählt Appel. Heute ist in der alten Schule ein Kindergarten untergebracht. „Es ist schön, dass die Kinder Freund Adebar heute wieder direkt vor der Haustür haben.“ mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
20.05.2015
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