Als Percussion-Instrument ist die Cajón bei Profimusikern beliebt, die ihren faszinierenden Klang und ihren Variantenreichtum schätzen. Dafür lassen sie das Schlagzeug auch mal stehen – so wie Steffen Huther, der einen Trommel-Workshop im Jugendzentrum leitete. Das bekannte Schlagzeug hatte er zwar mitgebracht, aber weniger, um darauf zu spielen als vielmehr, um zu demonstrieren, dass die Sitztrommel ein ähnliches Klangbild erzeugt. Vorausgesetzt, der Musiker hat die entsprechende „Schlagfertigkeit“.
Diese konnten die Kinder, die am Projekt der Jugendförderung teilnahmen, am Sonntag lernen. Das Besondere: die Cajónes, auf denen einen Nachmittag lang musiziert wurde, hatten die Kinder zuvor selbst gebaut. Wie die Cajónes gefertigt werden, habe später Einfluss auf ihren Klang, erklärte Melissa Aubel, die mit acht teilnehmenden Kindern die Trommeln gebaut hatte. So sind im Inneren der Instrumente Sitzfläche und Vorderseite mit Metallscharnieren verbunden. Sie erzeugen mit der entsprechenden Trommeltechnik einen Klang, der dem „Snare-Sound“ eines Schlagezeugs ähnelt.
„Die Seitenteile dürfen nur geschraubt und nicht verleimt werden, damit die Holzwände beim Trommeln schwingen können“, erklärt Melissa, während Olivia und Charlotte, Nils, Ben und Simon mit Steffen Huther erst gemeinsam einen Rhythmus trommeln, später versucht sich jeder mit einem Solo. Dabei üben die Jungs und Mädchen, das Thema der Grundrhythmen zu variieren.
Die selbst gebauten Cajónes können die Kinder mit nach Hause nehmen. Dort wollen sie natürlich weiter üben. Manchmal, sagt Musiker Steffen Huther, könne das für Eltern oder Nachbarn lästig sein. „Dann könnt ihr eine Decke in die Trommel stecken“, empfiehlt er. Das dämpfe den Ton, ohne den Spaß am Musizieren einzuschränken. mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
03.12.2017
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