Kigakinder besuchen Gäste der Tagespflege: Mehlnasen beim Plätzchen backen in der Villa Bethesda

In der Villa Bethesda herrscht fröhliches Treiben. Kinderlachen mischt sich mit Seniorenlachen, es wird geplaudert und gescherzt. Dabei tritt der Grund des generationenübergreifenden Treffens fast in den Hintergrund:

Die Kinder der Kindertagesstätten Wilhelmstraße und Sailing Ship for Kids kommen jedes Jahr in die Tagespflege, um mit den Gästen Plätzchen zu backen.
„In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei.“ Petra Herdt stimmt das berühmte Kinderlied an. Jung und Alt trällern fröhlich mit. Nebenbei kneten sie den Teig für Buttergebäck mit den Händen. Dabei ist die Rollenverteilung klar: Die Kinder kneten, rollen den Teig aus und stechen mit Förmchen Sterne, Monde und Herzen aus. Die Seniorinnen beäugen das Werken der Kinder, geben gute Ratschläge oder verteilen die „Plätzchen-Arbeiten“ gerecht auf die vorhandenen Kinderhände. „Wie eine Oma eben, die mit ihren Enkelchen Plätzchen backt“, schmunzelt Herdt vom Pflegeteam der Villa.
Fragen wie „Ist das jetzt dünn genug ausgerollt?“, „Was mache ich jetzt mit den Plätzchen?“ und „Darf ich auch mal Teig naschen?“ beantworten die Senioren bereitwillig. „Natürlich, das Teignaschen ist doch das Schönste beim Backen“, erklärt eine Dame unverblümt, bevor ein Stückchen Teig in ihrem Mund verschwindet. Mit großen Augen verfolgen die Drei- bis Fünfjährigen, wie die Damen die ausgestochenen Teigformen fachmännisch vom Tisch auf ein Blech heben.
„Jetzt kommt das Schönste“, ruft eine Fünfjährige und bröselt bunte Streusel auf die von den Seniorinnen mit Ei bestrichenen Kekse. „Das ist mal richtige Arbeitsteilung“, strahlt Pflegekraft Silke Weihert. Sie freut sich über die tolle Interaktion von Kindern und Senioren, das wecke Erinnerungen und aktiviere gleichzeitig die Gäste der Tagespflege. Das fröhliche Kinderlachen überträgt sich genauso wie die Bewegungen. Die Senioren strecken sich oder heben die Arme hoch, um das Backblech weiter zu reichen. „Das ist besser als jeder Sport“, bemerkt Weihert.
Die Kinder dagegen sind wissbegierig und wollen von den „Omas“ etwas lernen. Am Ende ist die generationenübergreifende Runde so fröhlich, dass sich Kinder und Senioren gegenseitig Mehlnasen malen.     (nda)

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