Je eine Delegation reiste aus Barcelona und Lissabon an die Offene Schule in Babenhausen. Die Schülerinnen und Schüler einer dritten Partnerschule des Projektes aus dem türkischen Izmir waren kurzfristig verhindert und werden Babenhausen an einem anderen Termin besuchen.
Im Fokus der Beratungen stand während dieser dritten Konferenz des auf zwei Jahren angelegten Projektes der häusliche Energie- und Wasserverbrauch. Dazu galt es umfangreiche von den Schülern bei der vorherigen Veranstaltung in Izmir vorbereitete Umfragen auszuwerten und exemplarisch Stromrechnungen aus den Partnerländern zu analysieren. Letzteres erwies sich durch unterschiedliche Abrechnungsmodalitäten in den drei Ländern als knifflige Angelegenheit. Letztlich blieb aber der Eindruck zurück, Strom sei in Deutschland am teuersten. Überrascht stellten die Jugendlichen jedoch fest, dass insbesondere Portugal bei den erneuerbaren Energien die Nase ganz weit vorne hat.
Die Untersuchung der Umfrageergebnisse soll im Februar genutzt werden, um gezielt Energiesparmöglichkeiten unter den Mitschülern vorschlagen zu können. Dieser Aspekt wurde auch durch den gemeinsamen Besuch des Frankfurter Technikmuseums Experiminta beleuchtet.
Tief in die Geheimnisse der Tabellenkalkulation mußte eine weitere Gruppe einsteigen, um aus Klimadaten der letzten dreißig Jahre klare Trendlinien ableiten zu können. Für die Zahl der heißen Tage oder die Durchschnittstemperaturen konnten die Schüler eine Zunahme beobachten. Uneinheitlicher fiel jedoch die Entwicklung der Niederschlagsmengen aus – bei starken Schwankungen ließ sich ein eindeutiger Trend nicht feststellen. Auffällig war jedoch, dass Frankfurt - was den Jahresniederschlag betrifft - auf gleicher Höhe wie Izmir, Barcelona oder Lissabon liegt, wenn auch der Regen jahreszeitlich unterschiedlich verteilt ist. Stärker waren da die kleinräumigen Unterschiede – Babenhausen erwies sich als deutlich regenreicher als Darmstadt oder Frankfurt.
Neben der inhaltlichen Arbeit des ARCC-Projektes (Are we Ready for the Changing Climate?) kamen auch Kultur und Geselligkeit nicht zu kurz – gemeinsame Ausflüge auf die Eisbahn oder zum Bowlingspielen sowie Exkursionen nach Frankfurt oder Aschaffenburg. Die positiven Rückmeldungen der Gäste zeigen – sie haben sich in Babenhausen wohlgefühlt. Großen Anteil daran haben, so Projektleiter Andreas Murmann, wieder einmal die Gastfamilien gehabt, die die jugendlichen Gäste für eine Woche bei sich aufgenommen hatten. Finanziell wird das Vorhaben durch die europäische Kommission im Rahmen der Comenius-Schulprojekte unterstützt. os
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
07.11.2014
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