Gleich hinter Reinheims Bürgermeister Karl Hartmann (32 Jahre) ist Hehmann einer der dienstältesten Bürgermeister im Landkreis. Die Arbeit im Rathaus war ihm zum Zeitpunkt seiner Vereidigung nicht fremd. Als gelernter Verwaltungsfachwirt tat er schon 21 Jahre Dienst im Schaafheimer Rathaus, war der Kämmerer der Gemeinde. „Der Durchblick bei den Finanzen hat mir als Bürgermeister immer sehr geholfen“, betont der 62-Jährige. Auch die Kollegen im Rathaus haben es ihm nach seinem Amtsantritt „leicht gemacht“, denn „man kannte und vertraute sich ja“.
Weil er keine Berührungsängste hat und „mit jedem schwätzen“ kann, redet er auch gerne über seine Errungenschaften. Der Radweg nach Babenhausen, die Ortskernumfahrung, Krippenplätze, das auf Vordermann gebrachte Schwimmbad und der Ausbau der Seniorenbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Sozialwerk – darauf ist er besonders stolz. „Dass das Baugebiet Kappespfad nach 20 Jahren doch noch was geworden ist, freut mich“, schiebt er hinterher. Kraft seines Amtes ist er Schiedsmann, ist Ortsgerichtsvorsteher und Standesbeamter. Im Kreis engagiert er sich als stellvertretender Vorsitzender des Standortmarketing und des Leader-Ausschusses.
Eigentlich wollte er damals gar nicht kandidieren, gibt Hehmann zu. Familienrat sei gehalten worden und seine Frau habe ihn bestärkt, es zu versuchen. „Ich bin eigentlich ein gemütlicher Mensch und bin gerne zu Hause.“ Was er in vier Jahren macht, wenn er in Pension gehe? „Ich möchte noch ehrenamtlich tätig sein. Die Vereine können viel Hilfe gebrauchen“, sagt der Vereinsmensch Reinhold Hehmann. Mit der Politik sei dann aber endgültig Schluss. „Das habe ich dann lange genug gemacht.“ nda
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Rubrik: Politik und Parteien
24.01.2017
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