Sport hat dennoch immer auch ein wenig mit Ehrgeiz zu tun, weshalb jeder Teilnehmer als kleinen Ansporn eine Karte erhielt, die an jeder der 20 Stationen abgestempelt wurde. Vor allem bei den kleinen Teilnehmern steigerte dies die Motivation, möglichst alle Stationen zu durchlaufen, denn wer eine vollständig abgestempelte Karte vorzeigen konnte, erhielt am Ende eine Urkunde.
Rund um die Sporthallen der Joachim-Schumann-Schule konnten Erwachsene bei fast vergessenen Spielen wie dem „Hickelkästchen“ in Kindheitserinnerungen schwelgen, während die Kleinen für den Purzelbaum-Weltrekord Meter machen konnten. Für den Weltrekord werden so viele Purzelbäume gesammelt, bis die 40.075 Kilometer für eine Weltumrundung zusammengekommen sind.
Auch die kleine Leonie steuerte einen Purzelbaum und somit einen Meter zum Rekordversuch bei. Beim Laufen über am Boden liegende Ringe, bei Geschicklichkeitsspielen mit dem Ball und dem Balancieren auf der Slackline holte sie sich jeweils einen Stempel für ihre Karte ab. Nur mit dem Mülltonnenrennen konnte sich Leonie nicht so recht anfreunden.
Das Geschicklichkeitsspiel war eine Familienaktion, bei der die Kinder in Mülltonnen stiegen, die dann von Vater oder Mutter durch einen Parcours geschoben wurden. „Beim Fahren klappt oft der Deckel der Tonne zu. Das ist Leonie etwas unheimlich“, sagt ihre Mutter Nicole Wilken. Das Rennen verschoben sie also auf einen späteren Zeitpunkt. Schon im letzten Jahr war Familie Wilken beim Sport- und Spielfest in Babenhausen.
Die Aktion eigne sich sehr gut, um mit den Kindern gemeinsam sportlich aktiv zu sein und sich Inspirationen für die Freizeitgestaltung zu holen, sagt Nicole Wilken. Die Geschwister Sina und Torben nehmen ebenfalls schon zum zweiten Mal teil. Beide kommen gerade von der Rollenrutsche und wollen nun zum Badminton in der Schulsporthalle. Torben und seine Schwester haben bereits acht Stempel in ihrer Karte.
„Am lustigsten war bisher das Dosenwerfen mit der Wasserpistole“, sagt der 13-Jährige. Dabei musste man mit dem Wasserstrahl aus einer Plastikpistole möglichst viele Blechdosen „abschießen“. Die Geschwister sind in ihrer Freizeit sportlich, spielen Fußball und schwimmen. „Ich finde es gut, dass man hier auch ganz andere Sportarten ausprobieren kann“, findet Sina (10).
An der Station der Babenhäuser Kinder- und Jugendförderung bastelten Kinder aus Korken und Federn Fantasietiere oder sie konnten sich schminken lassen. Die Suchtprävention der Kreis-Jugendpflege hatte einen Parcours aufgebaut, den Jugendliche mit einer „Alkoholbrille“, die die Wahrnehmung nach einigen Gläsern Alkohol simuliert, durchliefen.
„Die Vielfalt aus bekannten und neuen Bewegungsformen, die sich für aktive Sportler und Einsteiger, für Kleinkinder und Senioren gleichermaßen eignen, macht den besonderen Reiz der Veranstaltung aus“, resümierte die Vorsitzende der Sportkreisjugend, Andrea Zemke. mel
Rubrik: Sport
28.08.2018
Kommentare