Germania „Alte Herren“: 34. Ausflug: Kultur und Sehenswertes in fünf Urlaubsregionen

Unter dem Motto „Kultur und Sehenswertes in 5 Urlaubsregionen“ stand der 34. Germania AH- Ausflug, der traditionell über das Fronleichnamswochenende vom 20.06. bis 23.06.2019 stattfand. Als erste Urlaubsregion wurde das „romantische Mittelrheintal“ angesteuert, es wurde in Hattenheim am Rhein traditionell mit Kuchen, Wurst und Getränken nach Wahl das Frühstück direkt am Rhein genossen. Anschließend wurde die kurze Strecke nach Rüdesheim gefahren, um dort Siegfrieds mechanisches Musikkabinett zu besuchen. Es wurden selbstspielende Musikinstrumente anschaulich und gut hörbar dargestellt, im Rahmen der Führung wurden auch verschiedene wertvolle Instrumente erklärt und vorgeführt.

Da der Bus wegen der in Rüdesheim gleichzeitig stattfindenden Harley Biker Tage nicht in Rüdesheim parken durfte, fuhr er ohne uns nach Bingen. Wir erreichten trotz Durchquerens der Drosselgasse in voller Teilnehmerzahl und pünktlich die Personenfähre, die uns nach Bingen übersetzte.
Nun stand die zweite Urlaubsregion Nahetal auf dem Programm. In Idar- Oberstein wurde an der Weiherschleife eine längere Rast eingelegt, die Weiherschleife ist ein beliebtes Ausflugsziel in Oberstein. Die Weiherschleife beherbergt einen kleinen Weiher, eine Museumsschleiferei und einen Biergarten.
Während einer der Vortouren war die Erkenntnis gereift, dass leider nur die körperlich sehr fitten Teilnehmer die Schmucksteinhöhlen Steinkaulenberg besichtigen konnten, der Weg bis zur Höhle führt durchaus über etwas steilere Wege. Die Teilnehmer wurden aber bei der Höhlenführung für die Mühen entlohnt: es wurden Edelsteine gezeigt, so wie sie die Edelsteinsucher in diesem Berg vorgefunden haben, d. h. sie konnten im „Muttergestein“ angeschaut werden. Es wurden wahre Schätze gezeigt, die die Teilnehmer beider Geschlechts sehr bestaunten. Im Steinkaulenberg wurden bis 1875 Achat und Jaspis, Amethyst (violett gefärbt), Rauchquarz (graubräunlich) und Bergkristall (hochtransparent-farblos) sehr mühevoll abgebaut.
Die kurzweilige Führung endete „schon“ nach fünfzig Minuten und man trat den steilen Rückweg zum Parkplatz an. An der Weiherschleife stießen die anderen Mitfahren dann wieder zur Gruppe hinzu und man fuhr durch den Naturpark Nahe/ Hunsrück zum Bostalsee, wobei erstmals damit das eigentliche Hauptziel, das Saarland, erreicht wurde. Im Hotel Zum Weingärtner in Bosen / Nohfelden wurden dann die Zimmer bezogen und der Abend klang nach dem empfehlenswerten Abendbuffet bei eins bis drei Bierchen gemütlich aus.
Am Freitag wurde dann die Urlaubsregion Saarschleifenland besucht, man fuhr durch das sehr waldreiche Nordsaarland nach Mettlach. Dort wurde der Ausstellungs- und Museumsbereich der Villeroy und Boch besichtigt, es gab Geschirr aus den letzten drei Jahrhunderten zu sehen, es wurde ein erklärendes Video über die 271-jährige Geschichte des Familienunternehmens gezeigt.
Das Mittagessen wurde in der Erlebnisbrauerei Mettlach eingenommen, man konnte original saarländische Kost (Gefillde, Lyoner) oder andere gute Gerichte genießen, es wurde das dort gebraute Spezialbier genossen. Nach reibungslosem Ablauf wurde pünktlich der Weg zum Passagierschiff Maria Croon angetreten, mit welchem man die komplette Saarschleife einschließlich der Hin- und Rückschleusung durch die elf Meter hohe Staustufe Mettlach befuhr. Alle Teilnehmer waren von der Schönheit der Saar-schleife sehr beeindruckt.
Bei der Rückfahrt wurde die industrielle Seite des Saarlandes gezeigt, man fuhr vorbei an den Stahlwerken Dillingen und Saarbrücken Burbach, man konnte einen Blick zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte werfen. Ein kurzer Schlenker in die Landeshauptstadt Saarbrücken ermöglichte auch den Einblick in die Baustelle Ludwigsparkstadion, in dem normalerweise der 1. FC Saarbrücken, leider in der Regionalliga, spielt.
Schon hinter Sulzbach erreichte man wieder die Wald- und Kulturlandschaften des Saarlandes, um zurück zum Quartier am Bostalsee zu gelangen. Am Abend wurde vom Hotel das Abendessen traditionell saarländisch auf einem großen Schwenkgrill zubereitet, es gab Schwenker, Roschdwurschd und weitere Leckereien.
Nach dem Essen wurde von HappyMan die Stimmung zum Kochen gebracht, auch Herzilein wurde in diverse Lieder mit einbezogen. Da die anderen Hotelgäste gerne mitmachen wollten, aber nicht durften, zog man sich nach Einbruch der Dunkelheit in die Grillhütte zurück und es wurde noch ein langer Abend.
Nach opulentem Frühstück wurde am Samstag die nächste Urlaubsregion Dreiländereck Saarland, Luxemburg, Frankreich an der Obermosel besucht. Es wurde zunächst das Europazentrum in Schengen besichtigt, es zeigt die Entstehung und Geschichte Europas.
Die im Original aufgebaute Villa Borg in Perl/Saarland konnte einen anschaulichen Eindruck vom römischen Leben vermitteln, besonders die Linsensuppe mit den würzigen lukanischen Würsten erzielte eine nach“hall“tige Wirkung. Erstaunt hatte man schon in Schengen die sehr günstigen Spritpreise gesehen, leider wurden andere früher zollfreie Waren nicht in dieser Üppigkeit beim Shoppen in Remich/ Luxemburg angeboten. Über die A8/A1 fuhr man wieder zurück ins Quartier, um nach dem leckeren Abendessen die Einrichtungen des Bostalsees zu genießen oder die 6 km lange Runde um den See zu absolvieren.
Am nächsten Tag musste leider zum Bedauern aller die Rückreise schon wieder angetreten werden, man fuhr zum Mittagessen nach Worms zum Hagenbräu, diese große Gastwirtschaft liegt direkt am Rhein in unmittelbarer Nähe des Hagendenkmals.
Am Nachmittag erreichten wir dann sehr glücklich und zufrieden Babenhausen. Das Saarland wird allen Teilnehmern sehr positiv in Erinnerung bleiben, alle waren sehr überrascht, wie schön es dort ist. Im nächsten Jahr geht es in Richtung Ahrtal, die erste Vortour dorthin wurde bereits absolviert. Die Organisation und Reiseleitung lag wie immer in den bewährten Händen von Gert Mamier, der für die perfekte Abwicklung und fast einjährige Vorbereitungszeit einschließlich mehrerer Vortouren verantwortlich war. Er bedankte
sich ausdrücklich auch für die Unterstützung durch den echten Saarländer Wolfgang Herz.      (Text/Foto: Herz)

 

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