Kultursommer Südhessen: „Alles, was Recht ist“

Seminar im Regierungspräsidium Darmstadt zum Thema Kulturmanagement stieß auf großes Interesse

„Alles, was Recht ist“ lautete der Titel des Kulturmanagement-Seminars des KUSS. Die Teilnehmer waren von den zahlreichen praktischen Tipps für ihre Kulturarbeit begeistert.

„Facebook ist der Volksempfänger der digitalen Welt“, lautete eine zentrale Botschaft des Referenten Malte Jörg Uffeln, Jurist und Bürgermeister der Brüder-Grimm-Stadt Steinau an der Straße, der am 28. Januar das Seminar „Alles, was Recht ist“ im Regierungspräsidium Darmstadt leitete. Zahlreiche Kulturverantwortliche aus Vereinen, Stadt- und Kreisverwaltungen  waren der Einladung des Kultursommers Südhessen (KUSS) gefolgt, um sich gegen die juristischen Fallstricke bei der Bewältigung ihrer Kulturarbeit erfolgreich zu wappnen.

Und nicht nur für einen rechtssicheren und seriösen Facebook-Auftritt als Kulturveranstalter hatte Uffeln allerhand praktische Tipps parat. Dem Referenten gelang es erneut, vermeintlich schwierige rechtliche Sachverhalte spannend und humorvoll darzustellen - getreu dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“. So erfuhren die Seminarteilnehmer unter anderem auch, was sich hinter dem juristischen Begriff der „tatsächlichen Geschäftsführung“  verbirgt und was unter „echten und unechten Zuschüssen“ für Vereine zu verstehen ist. Damit Vereine eine erfolgreiche Mitgliederwerbung betreiben können, empfahl Uffeln eine stets offene und transparente Kommunikation: Klare Verantwortlichkeiten, Regeln und Strukturen in der Aufbau- wie auch in der Ablauforganisation seien beste Voraussetzungen für  das Gewinnen neuer Vereinsmitglieder. Auch die richtige, zielgerichtete Ansprache trage erfolgreich dazu bei, um Menschen als ehrenamtliche Helfer begeistern zu können.Für Museumsbetreiber waren insbesondere folgende Ausführungen von Bedeutung: Alle wesentlichen Risiken sollten über eine Gebäudehaftpflicht- und Hausratsversicherung abgedeckt sein. Bei der Aufsichtspflicht über Kinder und Jugendliche verwies Uffeln auf die aktuelle Rechtsprechung sowie die geltenden Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches. Auch das sensible Thema „ältere und demente Menschen als Kunden im Kulturbetrieb“ sprach der Referent an.Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, besser unter der Abkürzung GEMA bekannt,  war ebenso Gegenstand wie das Persönlichkeitsrecht, also das Recht am eigenen Bild, das besagt, dass jeder Mensch grundsätzlich selbst darüber bestimmen darf, ob überhaupt und in welchem Zusammenhang Bilder von ihm veröffentlicht werden. Die vielfältigen und spannenden Seminar-Inhalte gaben Anstoß zu einem überaus regen Gedankenaustausch und wurden von den Teilnehmern, die aus dem gesamten KUSS-Gebiet nach Darmstadt kamen, als äußerst positiv bewertet. Aufgrund des großen Interesses an Weiterbildung ist es geplant, die Seminarreihe auch künftig fortzusetzen.
Info: Der Kultursommer Südhessen e. V. wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Weitere Infos zum KUSS gibt es unter www.kultursommer-suedhessen.de (Text / Foto: Kultursommer Südhessen)

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