In den letzten Jahren appellierte er fast schon gebetsmühlenartig „lasst die Vereine nicht im Stich“, trotz aller Aufrufe wurden den Vereinen immer wieder Knüppel zwischen die Beine geschmissen. Die Knüppel heißen beim Fastnachtszug Absperrung und Straßenreinigung. Hat in der Vergangenheit der städtische Bauhof noch die verschiedenen Maßnahmen übernommen, wurden diese schrittweise auf das Gremium übertragen. Eine Herkulesaufgabe für das Gremium - zumal in diesem Jahr wesentlich geringere Einnahmen zu verbuchen waren (die Zugplaketten der letzten Kampagne behielten ihre Gültigkeit). Im Gremium war man sich daher einig: „So kann das nicht weitergehen“.
Wie bei der aktuellen Situation um die brandschutztechnische Sanierung in den Hallen Hergershausen und Sickenhofen fühlt man sich auch in der Kernstadt von der Babenhäuser Lokalpolitik im Stich gelassen. Die Verpachtung der Stadthalle an einen „Dienstleister“ und der Bericht von Bürgermeister Achim Knoke, dass in 2017 kein Geld mehr für den Betrieb einer Straßenkehrmaschine genehmigt wurde (Babenhäuser Zeitung vom 9. März d.J.) waren abermals Wasser auf die Mühlen der Unzufriedenheit.
Nun erinnerte man sich im Vereinsgremium an das Jahr 2011, als der TSV Langstadt seine Kostümsitzung sowie die Kindersitzung, wegen den Umbauarbeiten an der Langstädter Markwaldhalle, in der Kulturhalle in Schaafheim veranstaltete. „In Langstadt ham mer grad kao Halle, drum lasse mer's in Schoffem knalle!“ lautete damals das Motto. Dann ging alles ganz schnell: „Ein Anruf, ein Termin, ein angenehmes und gutes Gespräch und wir waren uns sofort einig. So schnell kann das gehen.“ Helmut Fendt war sichtlich erstaunt wie man im Schaafheimer Rathaus seinen Problemen gegenüberstand. Der Schaafheimer Bürgermeister, Reinhold Hehmann, hat ein offenes Ohr für unsere Anliegen und nicht nur das, er bot uns sofort seine Unterstützung an, berichtet Helmut Fendt, der von der engagierten Unterstützung sichtlich beeindruckt ist.
Reinhold Hehmann, ist gleichermaßen begeistert über die Anfrage des Babenhäuser Vereinsgremiums. Neben einem der schönsten Fastnachtszüge der Region, dem Umzug in Mosbach, berichtet der Schaafheimer Rathauschef, können wir nun noch einen zweiten närrischen Lindwurm in den Schaafheimer Gassen bewundern. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal und wird viele Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung nach Schaafheim locken, ist sich Hehmann sicher. Auch die wirtschaftlichen Aspekte seien hierbei für Schaafheim durchweg positiv. Auf die Frage bezüglich den Kosten für die Kehrmaschine antwortete Hehmann augenzwinkernd „Vielleicht fahre ich die als letzte Zugnummer einfach selber...“. hz
Kommentare