Für seine eigenen Kinder war er ebenso Vorbild wie für zahlreiche junge Menschen aus Babenhausen und der Umgebung. Auch viele Erwachsene haben sich an ihm ein Beispiel genommen. „Willy Willand war immer ein väterlicher Freund, der Großes für die Stadt und ihre Menschen geleistet hat“, so Helmut Fendt, der heute das Babenhäuser Vereinsgremium leitet.
Im Oktober 2012 starb Willy Willand. Die SG Rot-Weiß und der Zusammenschluss der örtlichen Vereine waren seither bestrebt, die Erinnerung an den „großen Babenhäuser“ zu bewahren. Nun wurde ihm mit der Benennung der Kreissporthalle an der Joachim-Schumann-Schule ein würdiges Andenken bereitet. Die bisher namenlose Sportstätte heißt seit Mittwoch (8.) „Willy-Willand-Halle“.
Mehr als 100 Gäste waren zur Feierstunde gekommen, während der die Halle offiziell benannt und das kleine, in zurückhaltenden Farben gestaltete Schild an der Gebäudefront enthüllt wurde. Das Design - es zeigt das Logo des Landkreises, zwei Sportler und den neuen Hallennamen - ist ein Gemeinschaftsprojekt der Vereine. Ein Babenhäuser Metallbauunternehmen hatte das quadratische, von innen beleuchtete Schild angefertigt.
Der Landkreis als Eigentümer der Schulsporthallen habe der Initiative sofort und gern zugestimmt, sagte Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück. Willand gebühre ein würdevolles Andenken, da er sich in außerordentlicher Weise für die Sportgemeinschaft und die politische Gestaltung in Babenhausen und dem Landkreis eingesetzt habe.
Vor 40 Jahren rief Willy Willand die SG Rot-Weiß ins Leben und trainierte die Handballjugend, die unter seiner Leitung an internationalen Turnieren teilnahm. Er organisierte die Belegung der 1984 erbauten Sporthalle und initiierte ein Spendenprojekt, mit dem Reparaturen und Anschaffungen für die Sportler finanziert werden konnten. Willand war 25 Jahre Vorsitzender des Vereinsgremiums und mitverantwortlich für das Gelingen der großen Babenhäuser Feste und Märkte. Seit 1976 war er als Stadtverordneter und bis 1985 als SPD-Fraktionsvorsitzender kommunalpolitisch aktiv. Von 1985 bis ´89 war er Mitglied des Kreistags. 2010 erhielt er für sein Engagement den Landesehrenbrief.
Zahlreiche Wegbegleiter Willands sowie seine Witwe Gisela nutzten die Sporthallen-Taufe, um kleine Anekdoten zu berichten und den Ideengebern für die Aktion zu danken. Nach dem kleinen Festakt vor der Halle wurde es auch drinnen lebhaft: Die Handballjugend begann ihr Training, zum feierlichen Anlass in rot-weißen Trikots. Ein Anblick, der Willy Willand sicher gefallen hätte. mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
14.10.2014
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