Die Mitglieder des Weltladens wollten wissen, was die Politik in Deutschland für eine Verbesserung der Lebensstandards und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern tun kann. Dr. Zimmermann verwies zunächst auf die deutsche Entwicklungshilfe der GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit), die Projekte finanziert, durchführt und evaluiert. Zudem müsse man sich die Frage stellen, wie man Handelsabkommen mit afrikanischen Ländern gestalte, sodass eine Überschwemmung ihrer Märkte mit subventionierter Ware aus der EU unterbunden wird. „Es ist schwierig, nachhaltige Entwicklungshilfe auf dem afrikanischen Kontinent anzubieten. Länder wie China und Indien bieten schnelle Hilfe an und wollen im Gegenzug wertvolle Mineralien vor Ort abschöpfen. Deutschland dagegen erwartet als Gegenleistung für finanzielle und strukturelle Unterstützung, den Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Standards“, erklärte Dr. Zimmermann beim Gespräch vor dem Weltladen.
Abschließend sprachen die Teilnehmer über bewussteres Konsumverhalten. Die Runde war sich einig, dass es dazu politische Bildungsprojekte und Kampagnenarbeit braucht. „Ich bin den Mitgliedern des Weltladens für ihre Arbeit sehr dankbar. Sie leisten einen Beitrag dazu, dass die Globalisierung gerechter wird und in Dieburg faire und nachhaltige Produkte angeboten werden.“, sagt Dr. Zimmermann zum Abschluss. (bb/spd)
Rubrik: Politik und Parteien
29.08.2017
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