Aus dem Bauausschuss: SPD-Antrag für eine Verbesserung des Stadtklimas

In der Sitzung des Bauauschusses (10.) wurde ein Antrag der SPD-Fraktion „Verbesserung des Stadtklimas“ erörtert. Der Antrag sieht drei bestimmte Maßnahmen vor, die zur Verbesserung des städtischen Mikroklimas, sowie zum Arten- und Naturschutz, in den künftigen Bebauungsplänen der Stadt Babenhausen vorgeschrieben werden sollen.

 Im ersten Punkt wird angegeben, dass die Vorgartenflächen (die nicht für Stellplätze in Anspruch genommen werden) zu bepflanzen sind. Ebenfalls soll die Begrünung von Carports und in Gewerbegebieten die Fassaden- und/oder Dachbegrünung vorgeschrieben werden. In der Antragsbegründung wurde unter anderem vermerkt, dass ein Großteil der Flächen versiegelt und schattenspendende sowie die Verdunstung fördernde Vegetation kaum vorhanden sind.
In der rund dreißigminütigen Aussprache wurden die unterschiedlichen Sichtweisen deutlich. Von „Überreglementieren“ bis zu „Jeder macht was er will“ reichten die Meinungen über eine „Regelung“ der „Steingärten“. Wobei nicht nur die Definition „Steingärten“ im Rahmen des SPD-Antrages moniert wurde. Fachbereichsleiter Christian Heinemann schlug vor, den Beschlussvorschlag in einen „Prüfantrag“ abzuändern. Im Rahmen der bestehenden Stellplatzsatzung seien ja bereits Dinge festgelegt, zusätzlich brachte er eine Gestaltungssatzung ins Spiel, die sich mit dem Thema auseinandersetzen könnte.
In diesem Zusammenhang wurde im Ausschuss auch das Thema „Sanktionen“ erörtert. Da bei den Bestandsgebäuden „schöne Vorgärten“ ebenfalls in „Steingärten“ umgewandelt werden und dies augenblicklich nicht kontrolliert wird, bestünde die Gefahr ein „Riesenfass“ aufzumachen.
SPD-Fraktionschef Jörg Kurschildgen hat im Bauausschuss avisiert, dass der Antrag bis zur nächsten Stadtverordnetenversammlung (26.) abgeändert wird.        

Aktuelle Regelung:
Die gültige Stellplatzsatzung sieht unter anderem vor: „Stellplätze sind mit Pflaster-, Verbundsteinen oder ähnlichem luft- und wasserdurchlässigem Belag zu befestigen ...  Stellplätze sind durch geeignete Bäume, Hecken oder Sträucher abzuschirmen.“ Auch den Vorgärten widmet sich die Stellplatzsatzung: „In Vorgärten bzw. auf Flächen zwischen öffentlichem Verkehrsraum und dem Bauwerk können Stellplätze errichtet werden, Dabei müssen mindestens 60% der Vorgartenfläche unbefestigt bleiben. Sie sind gärtnerisch zu gestalten.“

 hz

Kommentare

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01. Oktober 2019 - 14:26

schon erstaunlich

Es ist richtig, wenn die SPD darauf drängt die Vorgärten nicht mit Steinen zu verschandeln. Das Stadtklima soll verbessert werden.
Ein gutes Vorhaben, denn die Steingärten sind ja pflegeleicht aber für Insekten eine Katastrophe. So weit so gut.
Gestern habe ich mich mal in die beiden Neugebiete getraut um mich dort umzusehen. Was sehen sie dort ? Entweder viel versiegelten Boden, ich frage mich wer da weg gesehen hat ?, oder ausschließlich grünen Rasen. Der hilft natürlich den Insekten, und um die geht es ja eigentlich, überhaupt nicht. Wo sehen denn da die Stadtplaner hin ? Die Autos stehen ja inzwischen alle auf den Strassen, denn die Garagen sind ja inzwischen Ersatzkeller. Aber dies ist im übrigen Wohngebieten inzwischen ja ebenso. Sogar Garagen in Mehrfamilienhäusern werden aufgelöst und zu Kellern gemacht.
Liebe SPD, Anspruch und Wirklichkeit klaffen da ganz weit auseinander.
Bitte nicht wieder die Begründung, man hätte Polizistenstellen nicht genehmigt.

25. September 2019 - 20:40

das ist das wichtigste Thema für Babenhausen

Wenn eine Stadt solche Probleme hat, dann kann sie glücklich sein. Jeder der Stadtverordneten kann mitdiskutieren und man hat ja keine anderen Sorgen.
Leider denkt man in Babenhausen immer gern an gestern und nicht an morgen.
Die Warnsignale in den letzten Monaten , abgeben von Conti, konnte eigentlich keiner überhören, außer den Stadtverordneten.
Aber es gilt ja schon seit Jahren, ja keine Unternehmen nach Babenhausen holen. Am liebsten beschäftigt man sich mit sich selbst und dem politischen Gegner.
Jetzt kommen die schlechten Nachrichten mit brachialer Gewalt und sind selbst von den Parteien nicht mehr zu überhören.
Ein weiter so, darf es nicht mehr geben. Liebe Volksvertreter seht noch vorne und versucht mal gemeinsam die Probleme für die Zukunft der Stadt anzugehen, jetzt sind sie alle gefordert.

25. September 2019 - 11:25

passt gut zusammen

Verbesserung des Stadtklimas und drei Tage später Ausbau des Kieswerkes und Abholzung von dringend benötigten Wald.
Scheinbar gibt es keine anderen Gewerbetreibenden die ohne Waldabholzung auskommen ?
Wenn es der SPD ernst ist, dann fangt doch an mit dem Kilmaschutz und verhindert diese unsinnige Maßnahme die für Babenhausen kaum Arbeistsplätze bringt. Mit Ernst meinen sind auch die anderen Parteien angesprochen.



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