Sportjugend Hessen informiert: „eSport“ und Kindeswohl

Zwei zentrale Themen beschäftigten die hessischen Jugendvertretungen im Sport

Der Jugendhauptausschuss der Sportjugend Hessen.

Am Wochenende tagte in Rüdesheim der Jugendhauptausschuss der Sportjugend Hessen. An die 70 Delegierte kamen, um sich über die aktuelle Arbeit zu informieren, sich mit dem Vorstand auszutauschen und über den Jahresabschluss 2018 abzustimmen. Ein großer Teil der Tagung nahm die Auseinandersetzung mit eSport ein. Die Delegierten erhielten am Vormittag Gelegenheit, sich in zahlreichen praktischen, aber auch theoretischen Workshops ein eigenes Bild zu verschaffen. Unter den Gästen am Nachmittag war auch der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, der diverse Förderbescheide überreichte, unter anderem zwei für neue Projekte im Bereich Kindeswohl.

Innerhalb der Sportorganisationen gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Positionen zum Thema eSport. Die Sportjugend Hessen hat sich mit dem Jugendhauptausschuss auf den Weg gemacht, eine eigene Positionierung zu erarbeiten. An mehreren Stationen wurden sportliche Aktivitäten im direkten Vergleich mit der virtuellen Ausführung angeboten. Die Delegierten konnten ausprobieren, Meinungen bilden, Fragen stellen und Informationen zusammentragen. Das Angebot umfasste Longboard und eLongboard, Tennis und eTennis, Fifa und Fußball, aber auch Drohnenzielflug und Zielwurf standen auf dem Programm. Die praktischen Erfahrungen wurden von einem Workshop zur Gründung einer eSport-Abteilung im Verein sowie dem Impulsvortrag zum Phänomen des eSport von Daniel Illmer (DOSB) ergänzt. Damit hat der Vorstand einen Prozess angestoßen, der die Sportjugend Hessen noch einige Zeit begleiten wird, denn offen ist, was die Entwicklungen für die Sportvereine tatsächlich bedeutet.
Intensiver beschäftigen wird sich die Sportjugend Hessen in den kommenden drei Jahren auch mit dem Thema „Kindeswohl“. Peter Beuth, Hessischer Minister des Innern und für Sport, überreichte der Vorsitzenden der Sportjugend Hessen, Juliane Kuhlmann, Förderbescheide für die Projekte „Kindeswohl-Berater/innen im Hessischen Sport“ und „Kindeswohl im Sport 2019-2022“.Der inhaltliche Fokus soll künftig über den Schutz vor Gefahren hinaus ganzheitlich auf weitere Aspekte des Kindeswohls ausgerichtet werden und sich an den Kinderrechten orientieren. Im Rahmen von „Kindeswohl-Berater/innen im Hessischen Sport“ werden die fünf hessischen Sportinternate und zunächst fünf ausgewählte hessische Fachverbände bei der (Weiter-)Entwicklung von Kindeswohl-Schutzkonzepten zur Verbesserung der Prävention von Kindeswohlgefährdung begleitet und unterstützt. Dazu werden ihnen von der Sportjugend Hessen geschulte Kindeswohl-Berater/innen zur Seite gestellt, die den Prozess individuell und bedarfsgerecht begleiten.
Eine quantitative und qualitative Weiterentwicklung der bisherigen Präventions- und Beratungsarbeit der Sportjugend Hessen im Breitensport soll mit dem Projekt „Kindeswohl im Sport 2019-2022“ erreicht werden. An der Modellphase werden zunächst fünf Sportkreise teilnehmen. Ziel ist die Implementierung von Schutzkonzepten sowie der Aufbau einer dezentralen Präventionsstruktur durch den Einsatz von „Kindeswohl-Beauftragten“ in den Sportkreisen. Individuelle Begleitung und Unterstützung erhalten sie von Kinderschutz-Ansprechpersonen der Sportjugend Hessen. Projektbeginn ist jeweils der 1. April 2019.

(Text/Foto: Sportjugend/ksc)

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