Verschiedene Faktoren machen die Partie, nach der sich auch viele andere Amateurklubs wegen der attraktiven Einnahmemöglichkeit – trotz der inzwischen auch bei den „Lilien“ üppigen Antrittsgage – die Finger lecken, möglich. So besteht einerseits der Kontakt zwischen TSV-Vorstandsmitglied Kerstin Segeth und Holger Fach, seines Zeichens Sportdirektor des SV 98 und für die Darmstädter derzeit in ganz Europa unterwegs, um noch rechtzeitig bis zum ersten Ligaspiel am 27. August beim 1. FC Köln eine konkurrenzfähige Truppe zu kreieren. Andererseits kommt der Spielplan den Langstädtern entgegen: Nach dem ersten Bundesliga-Spieltag (26., 27. und 28. August) pausiert das Oberhaus wegen des Länderspiel-Wochenendes Anfang September gleich wieder. Der ein oder andere Darmstädter Nationalspieler – etwa der Bosnier Mario Vrancic, der Costa Ricaner Junior Diaz oder der ukrainische Zugang Artem Fedetsky – könnten dann mit ihren Nationalteams auf Achse sein und nicht mit nach Langstadt kommen. In Relation zu den anderen Erstligisten haben die „Lilien“ aber nur wenige Nationalspieler in ihren Reihen und dürften damit einen Großteil ihres Bundesliga-Kaders mit zum TSV bringen. Eine zweite Mannschaft haben die 98er nicht mehr, so dass auch kein Zuschauer fürchten muss, eine Elf der Namenlosen geboten zu bekommen.
Auch bei den Langstädtern wird ein ehemaliger Profi auf dem Platz stehen oder zumindest Anweisungen an der Seitenlinie geben: Mark Schierenberg hat die erste Mannschaft des TSV im Sommer übernommen und einen weitgehend neuen Kader, unter anderem mit vielen Zugängen vom SV Germania Babenhausen, gebastelt. Schon eine einstellige Niederlage der Langstädter gegen den SV 98 wäre eine Sensation. Zum Vergleich: Gegen den B-Ligisten Hähnlein siegten die „Lilien“ in diesem Sommer mit 22:0, schenkten selbst dem Gruppenligisten Sportfreunde Heppenheim ein 12:0 ein.
Das Ergebnis wird am 2. September allerdings nur eine Nebenrolle spielen. Der TSV Langstadt, der inzwischen auch die Gründung seines neuen Fördervereins „Fußball-Freunde Langstadt“ vollzogen hat, will in erster Linie ein Fußball-Fest mit anschließender Party feiern. Mit dabei sein werden als Einlaufkinder Junioren des eigenen Vereins. Sechs Essens- und Getränkestände, für die andere Langstädter Vereine ihre Hilfe zugesagt haben, sollen dem erwarteten Ansturm an Besuchern Herr werden. Das Ligaheimspiel des TSV am 4. September gegen den FV Eppertshausen wird nicht verlegt und an diesem Termin ausgetragen.
Die Gastgeber werden rund um ihren Stadtteil drei große Parkplätze ausweisen, da gerade die von außerhalb kommenden Zuschauer mit ihren Autos nicht alle im Wohngebiet rund ums TSV-Gelände parken können und sollen. Wer auf Nummer sicher gehen will, dass das Kartenkontingent beim Gang an die Tageskasse nicht schon erschöpft ist, sollte sich sein Ticket im Vorverkauf holen. Erwachsene zahlen zehn Euro, Kinder bis zwölf Jahren sechs Euro. Ermäßigungen, wie im Amateur-Fußball sonst etwa für Frauen und Rentner üblich, gibt es nicht. Karten können in Babenhausen bei der Vereinigten Volksbank sowie in Langstadt in der Bäckerei Klein sowie im Nahkauf erworben werden. Online sind Tickets buchbar über www.printyourticket.de, wo sich die Partie über die Suchmaske leicht finden lässt. (TSV)
Rubrik: Sport
24.08.2016
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