Über Geld spricht man

Equal Pay Day, weil Frauen rote Zahlen schreiben

 Über Kaufentscheidungen und Preise wird viel gesprochen, aber Gehälter gehören zu den größten Geheimnissen in Deutschland. Sprechen wir darüber! Am 18. März ist Equal Pay Day. Gleiche Bezahlung von Männern und Frauen heißt die Forderung, denn die aktuelle Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ist in Wirklichkeit eine Schlucht. Die Ungleichheit ist messbar. Frauen verdienen im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Auf das Jahr umgerechnet sind das 77 Tage, die sie umsonst arbeiten, also bis zum 18. März.

Die Gründe für die Ungleichheit in der Bezahlung sind vielfältig. Frauen arbeiten häufiger in niedrig entlohnten Branchen und Berufen. Doch auch bei gleicher formaler Qualifikation beträgt der Entgeltunterschied immer noch 7 Prozent. Weitere Gründe für eine schlechtere Bezahlung sind die familienbedingte Erwerbsunterbrechung und ein Wiedereinstieg in Teilzeit oder Minijob. 45 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten in Teilzeit, weitere 3,4 Millionen Frauen ausschließlich in Minijobs. Karrierechancen sind damit so gut wie ausgeschlossen.
„Warum Minijob? Mach mehr draus!“ heiß die Ausstellung, die von Montag (13.) bis Samstag (25.) im Foyer der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg in Darmstadt-Kranichstein das Thema genau unter die Lupe nimmt und über Rechte und Risiken informiert. Die Wanderausstellung „Warum Minijob? Mach mehr draus!“ wurde durch das Projekt Joboption Berlin im Rahmen des Programms BerlinArbeit der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen entwickelt und aus Mitteln des Landes Berlin finanziert.
Die Chancen und Risiken für Frauen im digitalen Modernisierungsprozess in der Arbeitswelt werden am Freitag (17.) bei einer Fachtagung des Büros für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg, des Frauenbüros der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar beleuchtet. Der zukünftige (digitalisierte) Arbeitsmarkt braucht mehr Selbstorganisation, Integrationsfähigkeit, kommunikative Kompetenzen und psychologisches Gespür. Es sind sogenannte „Soft Skills“, also Fähigkeiten und Attribute, die bisher vorrangig Frauen zugeschrieben wurden. Profitieren Frauen deshalb automatisch von der Digitalisierung und den Veränderungen am Arbeitsmarkt? Wie sehen die Bedarfe des hessischen Arbeitsmarktes in Zukunft aus? Welche Anforderungen benennt die Wirtschaft an Arbeitskräfte im digitalen Zeitalter? Diese und weitere Fragen werden diskutiert.
Anlässlich des Equal Pay Days zahlen Frauen am Donnerstag (16.) im Saalbaukino in Pfungstadt 21 Prozent weniger Eintritt. Am Samstag (18.) gibt es 21 Prozent Rabatt auf Kinokarten in den Citydome-Kinos in Darmstadt.

ladadi

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